Naturoasen auf kleinstem Raum
Setzen Sie auch am Balkon oder der Terrasse auf Naturgartenelemente, denn viele kleine Grünflächen können in Summe Großes für die Artenvielfalt bewirken.
Balkon und TerrasseNaturoasen auf kleinstem Raum
Sie haben nur eine Terrasse oder einen Balkon? Setzen Sie auch hier auf Naturgartenelemente, denn viele kleine Grünflächen können in Summe Großes für die Artenvielfalt bewirken. Selbst in einem kleinen Blumenkisterl ist Platz für 1-2-jährige Vogelblumen wie Kornblumen, Acker-Stiefmütterchen, verschiedene Kamillen oder Klatschmohn. Lassen Sie dieses Gefäß doch über den Winter draußen und machen Sie es im nächsten Jahr zu einem „Überraschungskisterl". Mit etwas Glück stellen sich neben den Vorjahrespflanzen auch Pionierpflanzen wie Vogel-Sternmiere oder Vogelknöterich ein. Vielleicht kommen dann auch auf Ihre Terrasse oder Ihren Balkon Spatzen oder Finken, um sich im Vorfrühling das frische Grün, später im Jahr die Samen zu holen.
(Mehrjährige) Wildblumen und Kräuter
Mittlerweile sind nicht nur Wildpflanzensamen, sondern auch Jungpflanzen im Handel erhältlich. Ob pralle Sonne auf der Südseite oder Schatten – je nach Standort und Platz gibt es sicherlich auch für Ihre Freifläche die passenden Pflanzen. In kleinen Gefäßen gedeihen ausdauernde heimische „Steingartenpflanzen“ wie Steinkraut, Mauerpfeffer- oder Quendel-Arten, die nachhaltig Nahrung für blütenbesuchende Insekten. bieten.
In einem größeren Pflanz-gefäß können auch größere (mehrjährige) Wildblumen ihren Platz finden. Wegwarte, Natternkopf, Wilde Karde, Flockenblumen, Taubenskabiose, Margerite oder Königskerze eignen sich gut für die Kübelkultur. Einen ungezähmten Hintergrund bilden Echt-Beifuß, verschiedene Gänsefuß- oder Gänsedistel-Arten. Haben Sie den Mut, auch solchen Wildkräutern einen Platz zu gönnen, die sich von selbst ansiedeln. Auch einige Küchenkräuter stellen wahrliche Insekten-Magneten dar. Thymian, Oregano, Basilikum, Salbei, Borretsch und Lavendel schmecken Bienen & Co. und dürfen natürlich auch in unserer Küche nicht fehlen. Verwenden Sie aber bitte nur biologisch produzierte Jungpflanzen! Achten Sie bei der Auswahl der Pflanzen darauf, dass Insekten die ganze Saison hindurch blühende Pflanzen vorfinden – vom Berg-Steinkraut im Vorfrühling bis zum Wilden Dost, der noch im September blüht bis zum tapfer bis zu den ersten Frosttagen ausharrenden Strauchbasilikum.
Kletterpflanzen für mehr Grün
Auf kleinstem Raum macht eine vertikale Gestaltung mit Kletterpflanzen besonders viel Sinn. Für Terrassen eignen sich vor allem Spalierarten. Waldrebe, wild- und (ungefüllte) Kletterrosen, Wilde Weinrebe oder Geißblatt sind gleichermaßen bei Insekten und Vögeln beliebt. Ältere und buschige Kletterpflanzen können einigen Vogelarten auch als Brutplatz dienen.
Dachterrassen für Finken & Co.
Immer mehr Flachdächer von Wohnhäusern werden begrünt. Ein Trend, den wir für toll befinden! Neben der Wärmeschutzwirkung und einer verbesserten Isolierung profitieren auch Insekten und Vögel von diesen Grünflächen im Asphalt-Dschungel. Für spezielle Standortbedingungen auf Dächern sorgen Sonne, Wind und Trockenheit. Vor allem Pflanzen, die auf Trocken- und Halbtrockenrasen wachsen eignen sich hier zur Bepflanzung. Gewöhnlicher-Vogelknöterich, Gewöhnliches-Hirtentäschel, Löwenzahn, Disteln, Wiesensalbei & Co. unterstützen Käfer, Schmetterlinge und Vögel bei der Nahrungsaufnahme.
Größere, extensiv begrünte Dächer am Stadtrand können sogar zum Brutplatz für die seltene Haubenlerche werden. Bauunternehmen und Hausverwaltungen können hier einige Nahrungsquellen schaffen und so die Artenvielfalt unterstützen.