Vögel füttern im Winter
Vielfältige Futterstellen können Vögeln besonders bei eisigen Temperaturen, Schneedecken oder späten Wintereinbrüchen effektiv durch den Winter helfen.
Vögel füttern im Winter
Ab Ende Oktober kündigt sich der nahende Winter bereits an. Damit ist es auch höchste Zeit, an die Winterfütterung zu denken! Denn wer seine Futterstelle bereits ab diesem Zeitpunkt für die gefiederten Gäste bereitmacht, hat höhere Chancen auf zahlreichen, gefiederten Besuch. Eine Futterstelle vor dem eigenen Fenster bietet nicht nur die beste Möglichkeit, heimische Vögel hautnah zu beobachten, sondern stellt bei schlechter Witterung auch einen Rettungsanker für viele Vögel dar, wenn natürliche Nahrung tagelang unzugänglich ist.
Wann füttern?
Am besten beginnen Sie im Lauf des Oktobers mit der Fütterung. So haben Vögel die Möglichkeit sich an die Futterstelle zu gewöhnen. Danach füttert man am besten den ganzen Winter hindurch, damit sich die Wintervögel auf eine durchgehende Versorgung verlassen können und vor allem bei starkem Frost auf eine zuverlässige Nahrungsquelle zurückgreifen können. Im Frühling sollte man die Fütterung nur langsam ausklingen lassen. Denn gerade bei späten Wintereinbrüchen im März oder April können Futterstellen wieder zu einer sehr wichtigen Nahrungsquelle für früh eintreffende Zugvögel sein.
Mit einer zusätzlichen Fütterung zur Brutzeit und im Sommer (Ganzjahresfütterung) schadet man den Vögeln in der Regel nicht. Achten Sie jedoch ganz besonders auf Hygiene und mögliche Krankheitsfälle. Bieten Sie kein Futter an, das Jungvögeln schaden könnte, denn vor allem bei Mangel an geeigneter Nahrung wird dem Nachwuchs manchmal auch ungeeignetes Futter gebracht.
Wie füttert man richtig im Winter?
Verwenden Sie für das Körnerfutter Silofutterhäuser oder Futtersäulen, bei denen die Vögel nicht direkt im Futter sitzen können. Wichtig ist auch, dass das Futter nicht nass werden kann – verschimmeltes Futter ist für die gefiederten Freunde giftig! Eine sinnvolle Ergänzung für die Futterstelle ist eine Gittersäule für die Versorgung mit Nüssen sowie Meisenknödel- bzw. Fettblockhalter.
Einige Vögel wie z. B. Rotkehlchen oder Amseln fressen lieber am Boden – für diese kann man einen Bodenfuttersilo anbieten – allerdings besser nicht in Gärten, die regelmäßig von Katzen besucht werden. Es sollten aber in einigen, etwa drei bis sechs Metern Entfernung Bäume oder Sträucher stehen. Die Vögel werden die Futterstelle lieber annehmen, wenn Sie sich von derartigen Sitzwarten und Verstecken aus nähern können und wenn sie dort bei Gefahr eine Fluchtmöglichkeit haben.
Was füttert man zur kalten Jahreszeit?
Um möglichst viele Vogelarten zur Futterstelle zu locken, sollte man vielfältig füttern:
Sonnenblumenkerne:
geschält und ungeschält
Kleine Samen:
z.B. Hanf, Leinsamen oder Nyjersamen
Nüsse:
z.B. Haselnüsse, Walnüsse oder Erdnüsse
Fettfutter:
Meisenknödel, Meisenringe oder Fettblöcke
Weichfutter:
getrocknete Beeren, Haferflocken, fettgetränkte Kleie oder eigene Fettfuttermischungen
Obst
z.B. unbehandelte Äpfel
Insektenfutter
z.B. getrocknete Mehlwürmer
Speisereste (v.a. gesalzene) sind als Vogelfutter ungeeignet!
Eine Auswahl an verschiedenen Futtersorten gibt es in Tierbedarfsgeschäften, gut sortierten Lebensmittelläden oder im Internet. Für nähere Details werfen Sie einen Blick auf unsere Futtertabelle!