Straßentaube

Columba livia forma domestica

Status

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gebietsfremd

Bestandstrend

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Unbekannt

Rote Liste (AT)

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Nicht eingestuft

Bestandszahl

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20.000 – 35.000 Brutpaare

Ampelliste

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Rote Liste (weltweit)

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Unbekannt

Wie erkenne ich eine Straßentaube?

Straßentauben treten in verschiedenen „Farbschlägen“ auf. Wildfärbige Varianten sehen ihren Vorfahren, den Felsentauben, zum Verwechseln ähnlich: Körper und Flügeldecken sind hellgrau und kontrastieren mit dem Dunkelgrau von Kopf, Hals und Brust. Die Halsseiten schimmern metallisch grünlich und violett. Am Flügel fallen zwei breite schwarze Binden auf, der Schwanz trägt eine schwarze Endbinde. Im Flug sind die weißen Unterflügel zu sehen. Daneben gibt es u. a. dunkel gesprenkelte („gehämmerte“) bis einfärbig schwarze Exemplare, rötlich oder bräunlich gefärbte und weiß gescheckte Varianten sowie die verschiedensten Kombinationen.

Wird häufig verwechselt mit

Mit ihrer Stammart, der Felsentaube, kann die Straßentaube sehr leicht verwechselt werden, diese brütet allerdings nur im Mittelmeerraum und an entlegenen Felsküsten Westeuropas. Besonders im Flug kann die Straßentaube mit der Hohltaube verwechselt werden, diese hat aber dunklere Unterflügel, einen dunkleren Rücken und am Oberflügel ein diffus hellgraues Feld. Die größere Ringeltaube trägt an den Halsseiten einen weißen Fleck und im Flug zeigt sie oberseits ein weißes Querband auf dem Flügel.

Stimme

Das Gurren klingt wie bei der Felsentaube und kann mit „rúckuh“ bzw. einem lang gezogenem „ruh“ („Nestzeigeruf“) umschrieben werden.

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Lebensraum

Als Kulturfolger leben Straßentauben in unmittelbarer Nähe zum Menschen. In der Regel findet man sie in größeren Dörfern und Städten und an deren Stadträndern.

Nahrung

Natürliche Nahrung sind verschiedene Samen wie Getreide, Gras- oder Kräutersamen, daneben auch Früchte oder Knospen. In Städten werden häufig Brot oder verschiedene Essensreste angenommen.

Verhalten

Straßentauben nutzen als Brutplatz Nischen an und in Bauwerken, die den Neststandorten ihrer Vorfahren, der Felsentauben, in natürlichen Felsnischen entsprechen. Straßentauben sind an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt und zeigen diesen gegenüber kaum Scheue.

Haben Sie das gewusst?

"Beliebte Taubenabwehr-Maßnahmen wie z. B. Metallspikes und ungeeignete Netze sind strikt abzulehnen, da sich die Vögel dadurch verletzten und sogar sterben können".

Evelyn Hofer, MSc

Bildung & Vogelschutz ums Haus

Was kann ich tun?

In Städten wird die Straßentaube oft von vermeintlichen Vogelfreund:innen mit Essensresten wie z. B. Brot gefüttert. Übermäßiges Futterangebot führt zu starker Vermehrung und damit zu Überpopulationen, was Krankheiten unter den Tieren fördert. Durch nicht artgerechtes Futter können auch Mangelerkrankungen auftreten.

Verbreitung

Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften

Familie
Tauben (Columbidae)
Gattung
Feldtauben (Columba)
Zugverhalten
Standvogel
Überwinterungsort
Dauervorkommen
Länge
31-34 cm
Spannweite
63-70 cm
Gewicht
180-370 g
Höchstalter EURING
11 Jahre
Brutort
Nischen an Gebäuden (ursprünglich Felsnischen)
Jahresbruten
2-4
Gelegegröße
2 (selten 3) Eier
Brutdauer
17-18 Tage
Nestlingszeit
23-25 Tage

Publikationen

Österreichischer Brutvogelatlas

Die neue Publikation "Österreichischer Brutvogelatlas 2013–2018" stellt alle 235 Vogelarten vor, die von 2013 bis 2018 in Österreich brüteten sowie ehemalige und mögliche Brutvögel. Preis: € 95,–