Laub- und Komposthaufen für die Artenvielfalt
Rückzugsorte und Plätze zum Überwintern schaffen
Ein vogelfreundlicher Garten ist ein rundum naturfreundlicher Garten – deshalb sollte Wert auf eine möglichst große Artenvielfalt gelegt werden. Um diese zu fördern, gibt es eine Reihe von Tipps und Tricks: In diesem Beitrag widmen wir uns den Laub- und Komposthaufen!
Der Komposthaufen als Nahrungsquelle
Ein offener Komposthaufen liefert nicht nur wertvollen Dünger für Ihre Gemüsebeete, in ihm leben auch zahllose Würmer, Insekten und deren Larven, Asseln, Tausendfüßer und andere Kleintieren, die die Gartenabfälle zusammen mit Pilzen und Bakterien in Kompost verwandeln. Weitere Kleintiere, aber auch Wirbeltiere wie Blindschleichen, Spitzmäuse oder Igel nutzen ihn als Unterschlupf. Dadurch fördert er allgemein die Artenvielfalt im Garten und stellt darüber hinaus eine wahre Speisekammer für Vögel dar! Besonders im Winter bedienen sich Amsel, Kohlmeise, Heckenbraunelle & Co. gerne an der natürlichen Nahrungsquelle. Am besten ist es, den Komposthaufen an einem schattigen Ort anzulegen, sodass er vor Austrocknung geschützt ist.
Ein Laubhaufen für alle
Ähnlich verhält es sich mit dem Laubhaufen. Laub, kleine Äste und sonstiger Heckenschnitt bieten auf einem Haufen geschichtet Insekten und Igeln einen sicheren und frostfreien Unterschlupf im Winter. Bitte achten Sie darauf, dass sich in Samenständen und Stängeln zahlreiche Insekten zum Überwintern befinden und diese im Herbst nicht abgeschnitten werden sollten. Hier mehr dazu
Laubhaufen können im Prinzip überall errichtet werden. Unter der Hecke, am Rand des Gartens oder in einer Ecke findet sich mit Sicherheit ein geeignetes Plätzchen!
Vom Insektenreichtum im Laubhaufen profitieren Amseln, Heckenbraunellen und Kohlmeisen, denn sie suchen dort nach Würmern, Insektenlarven und anderen Kleintieren. An vielen Stellen im Garten können Sie das Falllaub auch einfach liegen lassen – es dient dann als Frostschutz und Nährstoffquelle im Staudenbeet, unter Hecken und in nährstoffreiche Saumbereichen und Wiesen. Von Wiesen und Blumenrasen, die meist ausgehagert werden sollen, deren Nährstoffgehalt also reduziert werden sollte, wird es jedoch entfernt und kann dann am Laub- oder Komposthaufen seine Vorteile voll ausspielen.
Fotos © Michael Viard, K. Fanta