Turmfalke (Falco tinnunculus)
Ein Landbewohner sowie Stadtbewohner
Lebensraum: Städte, Dörfer
Gefährdung: Ampelliste: Grün
Zugverhalten: Teilzieher, Kurzstreckenzieher
Kennzeichen
Männchen und Weibchen des Turmfalken sind unterschiedlich gefärbt. Beide tragen im Gesicht die typische "Falkenmaskierung", also einen dunklen Bartstreif unter dem Auge. Das Männchen ist zudem bunt: Kopf, Bürzel und Oberschwanz sind blau-grau. Der ungebänderte, blau-graue Stoß schließt mit einer schwarzen Endbinde ab. Mantel, Rücken und Oberflügeldecken sind satt rotbraun, darüber sind schwarze Punkte versprengt. Das Weibchen ist im Gegensatz zum Männchen unauffällig und kontrastarm gefärbt, die Oberseite ist braun und mit einer dunklen Bänderung versehen, Kopf, Bürzel und Stoß sind ebenfalls braun. Der Stoß ist gebändert und weist eine breite Endbinde auf.
Verwechslungsgefahr
Im Aussehen dem Rötelfalken ähnlich, dieser ist jedoch nur ein seltener Gast in Österreich.
Stimme
Laute, hohe und durchdringende Rufreihen von „kikiki…“ und vibrierenden „zriiii…“-Rufen zeichnet den Turmfalken aus. Beide Geschlechter rufen.
Nahrung
Diese Vogelart lebt überwiegend von Kleinsäugern, insbesondere Feldmäusen. Es werden aber auch Eidechsen, Singvögel und Insekten erbeutet.
Wissenswertes
Der Turmfalke zeigt innerhalb der Art sehr verschiedene Zugverhalten. Es gibt Vögel, die im Winter vor Ort bleiben, andere ziehen in den Mittelmeerraum und wieder andere treibt es bis nach Nordafrika.
Ein Turmfalke im sogenannten "Rüttelflug".
Verhalten
Der Turmfalke wird sehr häufig rüttelnd beobachtet, weshalb er in älteren Büchern manchmal auch als "Rüttelfalke" bezeichnet wird. Der Turmfalke brütet in alten Rabenvogelnestern, auf Felsen oder Gebäuden. Es ist nicht unüblich einen Turmfalken auf einem Kirchturm im Ortskern, einem Siloturm am Siedlungsrand oder auf einem Hochspannungsmast nistend anzutreffen. Alpine Brutplätze müssen im Winter gänzlich geräumt werden, dazu kommen aus Nordost-Europa auftretende Zugvögel.
Helfen
Der Turmfalke nistet in Städten manchmal an ungewöhnlichen Orten, wie z.B. auch in Blumenkästen. Brütet ein Turmfalke vor Ihrem Fenster, dulden Sie ihn und seinen Brutversuch und melden Sie uns die Beobachtung. Danke.