Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapilla)
Einer der kleinsten heimischen Singvögel
Das Sommergoldhähnchen zählt gemeinsam mit dem im Aussehen sehr ähnlichen Wintergoldhähnchen zu den kleinsten und leichtesten Vertretern unserer Vogelwelt. Wie schon der Name vermuten lässt, kann man Sommergoldhähnchen im Gegensatz zu den Wintergoldhähnchen bei uns tatsächlich nur im Sommerhalbjahr beobachten. Die kalte Jahreszeit verbringen sie nämlich in wärmeren Gefilden.
Lebensraum: Sommergoldhähnchen bewohnen Nadel- und Mischwälder sowie Gärten und Parks. Sie sind nicht so sehr an Nadelwälder (Fichten) gebunden wie die Wintergoldhähnchen, halten sich auch gerne im oberen Bereich der Baumkronen auf.
Keine Gefährdung: Ampelliste : grün
Zugverhalten: Sommergoldhähnchen sind Kurzstreckenzieher, die ab Ende August bis November die Brutgebiete verlassen und im Mittelmeerraum, Nordafrika und Vorderasien überwintern. Der Heimzug in die Brutgebiete macht sich bei uns hauptsächlich Ende März und in der ersten Aprilhälfte bemerkbar.
Kennzeichen
Die Oberseite des Vogels ist gelbgrün, wovon sich die beige-weiße Unterseite deutlich abhebt. Die Flügel sind, ähnlich wie die des Wintergoldhähnchens, mit einer weißen Binde und kleinen hellen Flecken versehen. Der goldene Scheitelstreif wird von zwei schwarzen Streifen eingegrenzt. Zusätzlich haben Sommergoldhähnchen einen breiten, weißen Überaugenstreif, einen schwarzen Augenstreif und graue Wangen.
Verwechslungsgefahr
Stimme
Stimme des Sommergoldhähnchens ist geringfügig tiefer als jene des Wintergoldhähnchens. Die Rufe klingen wie „ZÜÜ-zü-zi-zi“. Im Gegensatz zum Gesang des Wintergoldhähnchens steigt die Tonhöhe des Reviergesangs nicht rhythmisch an und ab. Sommergoldhähnchen singen eine Folge hoher, feiner und leicht ansteigender Töne, die mit einem kurzen Triller endet: „zü-zi-zi-zi-zi-zi-zi-zi-zirrr“.
Nahrung
Wissenswertes
Sommergoldhähnchen sind nicht so sehr an Nadelholz, insbesondere Fichten, gebunden und können daher tendenziell häufiger in Gärten beobachtet werden als Wintergoldhähnchen.
Verhalten
Auf Nahrungssuche begeben sich die Sommergoldhähnchen meist im oberen Kronenbereich von Bäumen, dort picken sie ihre Beute von Rinde und Blättern. Die dick mit Moos gepolsterten napfförmigen Nester werden meistens an der Unterseite eines Astes befestigt. Im Gegensatz zu den Wintergoldhähnchen baut nur das Weibchen das Nest, an der Jungenaufzucht sind aber beide Partner beteiligt.
Helfen
Das Sommergoldhähnchen ist nicht gefährdet und braucht aktuell keine Hilfe.