Amsel
Turdus merula
Amsel-Gesang
Status
regelmäßiger Brutvogel
Bestandstrend
Unbekannt
Rote Liste (AT)
Nicht gefährdet
Bestandszahl
800.000 – 1.200.000 Brutpaare
Ampelliste
Grün
Rote Liste (weltweit)
Least concern (LC)
Wie erkenne ich eine Amsel?
24-29 cm große, allseits bekannte und verbreitetste Drossel in Mitteleuropa; erwachsene Männchen unverwechselbar mit ganz schwarzem Gefieder, gelbem Schnabel und Lidring; Weibchen dunkelbraun mit etwas hellerer Kehle, diffuser Bruststrichelung und bräunlich-gelb gefärbtem Schnabel.
Wird häufig verwechselt mit
Der ähnliche aussehende Star ist deutlich kleiner, das Gefieder im Prachtkleid ist zwar wie jenes vom Amselmännchen einfärbig schwarz, schillert aber metallisch grün-violett. Im Schlichtkleid trägt er helle Tupfen am Körper und helle Federsäume an den Flügeln. Am Boden bewegt er sich in trippelnden Schritten, während die Amsel immer beidbeinig hüpft. Das schwach gemusterte Amselweibchen kann außerdem mit den unterseits kontrastreich gemusterten Sing- und Misteldrosseln verwechselt werden.
Stimme
Gesang besteht aus Strophen mit volltönenden, z. T. melodiös flötenden Elementen, in gemächlichem Tempo, in die oft Imitationen eingebaut werden. Das Männchen singt meist auf einer erhöhten Warte und beginnt damit oft schon im Februar. Zum vielfältigen Rufrepertoire gehört bei Störungen teils anhaltendes „Tixen“. Bei stärkerer Erregung steigert sich das in das intensive „dschungelartige“ Zetern, das oft mit dem Abflug einher geht.
Lebensraum
Amseln besiedeln viele verschiedene Lebensräume. Besonders häufig halten sie sich in Siedlungsgebieten, wie z.B. Hausgärten, und Wäldern auf.
Nahrung
Wie alle Drosseln bevorzugt die Amsel weiche Nahrung: Würmer, Schnecken und andere meist bodenlebende Kleintiere. Nach der Brutzeit gewinnen Beeren und Früchte an Bedeutung. An der winterlichen Futterstelle nimmt sie z.B. Rosinen und fettgetränkte Haferflocken an.
Verhalten
Viele Amseln haben sich heute eng an den Menschen angeschlossen und brüten sogar mitten in großen Städten. Dunkle, gut gedeckte Brutplätze etwa in Kletterpflanzen oder dichten Büschen brauchen sie nach wie vor, oft nutzen sie aber auch Pflanzentröge auf Terrassen oder Balkonen. Dann sollte man sie bis zum Ausfliegen der Jungen möglichst ungestört lassen.
Haben Sie das gewusst?
"Vogelfreund:innen können Amseln beim „Lügen“ ertappen: Um Konkurrenten fernzuhalten, geben sie während des Fressens den Warnruf vor Luftfeinden – ein scharfes „sssieh“ – von sich. Während die anderen Vögel sich verstecken, kann die Amsel ungestört ihre Nahrung genießen. "
Lisa Lugerbauer, BA
Online Kommunikation
Was kann ich tun?
Gestalten Sie Ihren Garten vogelfreundlich, indem Sie Beerensträucher und Bäume wie z.B. : Felsenbirne, Brombeere, Vogelbeere oder Efeu pflanzen. Unter liegen gebliebenem Laub findet die Amsel viele Insektenlarven und Würmer. Zudem erfreut sie sich an Fallobst und Komposthaufen. Bei der Vogelfütterung bedienen sich Amseln gerne an Äpfeln, Haferflocken und Rosinen, die sie am liebsten von einer Bodenfutterstelle picken.
Verbreitung
Die Amsel ist in Österreich ein weit verbreiteter Brutvogel und kommt flächendeckend vom Tiefland bis zur Waldgrenze vor.
Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.
Eigenschaften
- Familie
- Drossel (Turdidae)
- Gattung
- Echte Drosseln (Turdus)
- Zugverhalten
- Teilzieher
- Überwinterungsort
- Dauervorkommen, Nordafrika
- Länge
- 24-19 cm
- Spannweite
- 34-38,5 cm
- Gewicht
- 80-110 g
- Höchstalter EURING
- 21 Jahre
- Brutort
- Bäume, Sträucher und Gebäude
- Jahresbruten
- 2-3
- Gelegegröße
- 3-5 Eier
- Brutdauer
- 12-14 Tage
- Nestlingszeit
- 14 Tage
Podcast
Publikationen
Dieser Beitrag ist im Rahmen des Projekts "Vogel-Oasen im Siedlungsraum als nachhaltige Bildungsinitiative", gefördert durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, entstanden.