Grauspecht
Picus canus




Grauspecht - Gesang
Status
regelmäßiger Brutvogel
Bestandstrend
Unbekannt
Rote Liste (AT)
Nicht gefährdet
Bestandszahl
3.600 – 7.200 Brutpaare
Ampelliste
Grün
Rote Liste (weltweit)
Least concern (LC)
Wie erkenne ich einen Grauspecht?
Der Grauspecht trägt – wie sein Name schon vermuten lässt – ein überwiegend graues Gefieder. Besonders markant sind der schwarze Zügel, der schmale Bartstreif sowie ein heller, angedeuteter Überaugenstreif. Beim Männchen ziert ein roter Vorderscheitel den Kopf, während das Weibchen ein vollständig graues Haupt zeigt. Im Jugendkleid sind Grauspechte gefleckt mit einem diffusen Verlauf von Grün am Rücken bis Grau am Kopf.
Wird häufig verwechselt mit
Der Grauspecht ist am ehesten mit dem Grünspecht zu verwechseln, im direkten Vergleich zeigen sich jedoch einige markante Unterschiede:
Eine Spur kleiner bzw. etwas zarter
Hat keine schwarze Augenmaske
Iris rotbraun (beim Grünspecht weißlich)
Der Schnabel ist kürzer
Die rötliche Kopffärbung ist spärlicher als beim Grünspecht
Der Grauspecht trommelt nicht nur häufiger, sondern auch länger als der Grünspecht
Sowohl Grau- als auch Grünspecht sind wesentlich größer als alle schwarz-weißen heimischen Spechtarten, aber doch wesentlich kleiner als der Schwarzspecht.
Am leichtesten lässt sich der Grauspecht aber vermutlich am Gesang erkennen, wenn es sich um ein typisch rufendes Exemplar handelt. Dieser ist meist abfallend, eher pfeifend statt lachend wie beim Grünspecht und fällt auch oft in der Tonhöhe ab. Man kann auch meist eine gewisse Melancholie heraushören. Der Grauspecht trommelt auch, allerdings häufiger als der Grünspecht, bis zu 2 Sekunden lang. Beide Geschlechter trommeln, das Weibchen allerdings seltener und meist kürzer und leiser.
Stimme
Der Gesang des Grauspechts ist dem des Grünspechts ähnlich, allerdings ist es vielmehr ein Pfeifen als ein Lachen. Man hört meist eine absteigende Tonfolge, die oft auch langsamer wird. Eine gewisse Melancholie kann dem Gesang zugeordnet werden. Abgesehen vom Gesang trommelt der Grauspecht auch relativ lange (etwa 1,5-2 Sekunden) und mit hoher Frequenz (15-20 Schläge pro Sekunde etwa).
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Lebensraum
Der Grauspecht bewohnt Wälder, Parks, Augebiete, bevorzugt Laub- oder Mischwälder mit viel Grenzstrukturen und einem hohen Totholzanteil. Er geht im Gebirge oft höher als der Grünspecht hinauf.
Nahrung
Beim Grauspecht handelt es sich, genauso wie beim Grünspecht, um einen sogenannten „Erdspecht“. Das lässt sich einerseits an der Färbung und andererseits an der Wahl der Nahrung ausmachen. Ameisen spielen beim Grauspecht eine wichtige Rolle in der Ernährung, allerdings weniger ausgeprägt als beim Grünspecht. Im Herbst und Winter wird die Nahrung durch verschiedene Beeren und Früchte ergänzt.
Verhalten
Der Grauspecht ist um einiges heimlicher als der Grünspecht. Darüber hinaus ist er auch wesentlich seltener als der Grünspecht, was dazu führt, dass man ihn weniger oft zu Gesicht bekommt. Der Grünspecht setzt sich gegenüber dem kleineren Grauspecht meistens durch. Abseits der Brutzeit ist der Grauspecht ein Distanzvogel, das Winterrevier kann durchaus einige Quadratkilometer umfassen.
Haben Sie das gewusst?
"Der Grauspecht ist weniger stark auf das Vorhandensein von Ameisen angewiesen als der Grünspecht. Aus dem Grund können beide Arten auch nebeneinander vorkommen."
Wolfgang Kantner
Leitung Landesstelle BirdLife Wien
Was kann ich tun?
Der Grauspecht ist auf intakte, wenig bewirtschaftete Wälder, Parks und Augebiete angewiesen. Altholzbestände und Naturwaldinseln helfen ihm, deswegen sollte man bei der Waldbewirtschaftung ein Augenmerk auf Naturnähe setzen, das hilft auch anderen Spechtarten.
Verbreitung
Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist

Eigenschaften
- Familie
- Spechte (Picidae)
- Gattung
- Picus
- Zugverhalten
- Standvogel
- Überwinterungsort
- Dauervorkommen
- Länge
- 27 – 32 cm
- Spannweite
- 38 – 50 cm
- Gewicht
- 125 – 165 g
- Höchstalter EURING
- 8 Jahre 4 Monate
- Brutort
- Baumhöhlen
- Jahresbruten
- 1
- Gelegegröße
- 4 – 5 Eier
- Brutdauer
- 14 – 17 Tage
- Nestlingszeit
- 23 – 25 Tage