Krickente

Anas crecca

Status

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regelmäßiger Brutvogel

Bestandstrend

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Abnehmend

Rote Liste (AT)

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Stark gefährdet

Bestandszahl

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80 – 130 Brutpaare

Ampelliste

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Rot

Rote Liste (weltweit)

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Least concern (LC)

Wie erkenne ich eine Krickente?

Mit einer Größe von nur 34-38 cm ist die Krickente die kleinste Ente Europas. Das Männchen ist im Prachtkleid besonders auffällig: Es zeigt einen kastanienbraunen Kopf, einen breiten, grün schillernden Augenstreif, einen schwarz-weißen Längsstreif am Flügel und einen leuchtend hellgelben Steißfleck. Der Körper ist größtenteils grau mit einem feinen, wellenförmigen Muster. Weibchen, Jungvögel und Männchen im Schlichtkleid sind hingegen mit ihrem bräunlich-grauen Gefieder mit hellbraunen Federrändern unscheinbarer gefärbt. In allen Kleidern zeigt die Krickente kräftig grün schillernde innere Armschwingen („Spiegel“), die aber leider durch benachbarte braunes Federn verdeckt sein können, wenn sie nicht fliegt.

Wird häufig verwechselt mit

Während Männchen im Prachtkleid unter guten Bedingungen einfach zu bestimmen sind, stellen Weibchen, Jungvögel und Männchen im Schlichtkleid auch erfahrenere Beobachter:innen immer wieder vor Herausforderungen. Mit ihrem relativ merkmalsarmen, braunen Gefieder ähneln sie diversen heimischen Entenarten in deren „weibchenfarbigen“ Kleidern. Die Ähnlichkeit mit weiblichen Stock- und Schnatterenten ist groß, doch sind diese meist schon anhand der Größe auszuschließen. Krickenten in allen Kleidern sind jedenfalls dann gut von anderen heimischen Arten zu unterscheiden, wenn die Flügelhaltung einen Blick auf den grün schillernden Flügelspiegel erlaubt. Ist dieser nicht sichtbar, kann vor allem die Knäkente Bestimmungsprobleme verursachen (mit Ausnahme des Männchens im Prachtkleid), da diese Art der Krickente in der geringen Größe und der gedrungenen Gestalt am ähnlichsten ist. Im Gegensatz zur Knäkente zeigt die Krickente aber eine weniger ausgeprägte Gesichtszeichnung und einen hellen Fleck unterhalb der Schwanzkanten.

Lebensraum

Die Krickente brütet an störungsfreien seichten Stillgewässern mit dicher, Deckung bietender Ufervegetation. Man findet sie z. B. an naturnahen, oft verschilften, Uferbereichen und Kleingewässern in Moorkomplexen, wobei sie weder hinsichtlich der Gewässergröße noch hinsichtlich der Nährstoffsituation des Gewässers besondere Ansprüche zeigt. In Österreich tritt sie heute aber nur mehr an wenigen Gewässern als Brutvogel auf, was mit der generellen Ausdünnung der Bestände am Südrand des Verbreitungsgebiets zu tun hat.

Zur Zugzeit und im Winter sucht die Art vorzugsweise im Flachwasser stehender Gewässer mit Schlick- und Schlammflächen nach Nahrung. Verlandungszonen, Lacken und wassergefüllte Sutten können bei entsprechendem Nahrungsangebot auch große Scharen an Krickenten beherbergen und sind als „Tankstellen“ am Zugweg von hoher Bedeutung.

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Nahrung

Auf dem Speiseplan steht Pflanzliches sowie kleine Wirbellose, die sie im Schlamm der Uferzonen findet. Vor allem im Winter nimmt die Krickente auch Sämereien zu sich. Insgesamt ist ihr Nahrungsspektrum sehr groß, wenn auch nicht so vielseitig wie bei der Stockente. Der Nahrungserwerb findet im feuchten Schlamm/Sand und Seichtwasser bis 20cm Tiefe statt. Solche flachen Uferbereiche sind daher von großer Bedeutung für die Krickente. Die Nahrungsaufnahme kann schnatternd/seihend, gezielt pickend, gründelnd oder via Köpfchen-unter-Wasser-Schwänzchen-in-die-Höh erfolgen.

Verhalten

Die tag- und nachtaktive Krickente zeigt ein eher scheues und zurückhaltendes Verhalten. Sie ist häufig in kleinen Gruppen oder Paaren anzutreffen und bevorzugt dicht bewachsene Uferzonen, wo sie sich leicht verstecken und als Gründelente gut nach Nahrung suchen kann. Im Gegensatz zu vielen anderen Entenarten, bleibt sie oft ruhig und bewegt sich vorsichtig, um nicht aufzufallen. Bei Gefahr flüchtet sie schnell, wobei sie rasch aufsteigt und in Zickzacklinien davonfliegt. Deshalb gilt sie auch als ausgesprochen wendig.

Am Zug können sich mehrere hunderte Krickenten zu großen Trupps zusammentun.

Das Nest ist eine im Bewuchs (unter Büschen oder in dichter Ufervegetation) verborgene Mulde; nur vom Weibchen hergestellt und mit Pflanzenmaterial der nächsten Umgebung, Daunen und einigen Federn ausgekleidet. Es ist in d. R. in unmittelbarer Gewässernähe aber auf trockenem Untergrund. Saisonal monogam, 1 Jahresbrut.

Haben Sie das gewusst?

"Um die Krickente zu unterstützen, müssen wir ihre wenigen verbliebenen Lebensräume erhalten, vor allem aber die von uns Menschen versursachten Schäden an den Feuchtgebieten reparieren und zerstörte Feuchtgebiets-Ökosysteme wiederherstellen!"

BirdLife Geschäftsführer Dr. Gábor Wichmann

Dr. Gábor Wichmann

Geschäftsführer von BirdLife Österreich

Was kann ich tun?

Um die Krickente zu unterstützen, müssen ihre verbliebenen Lebensräume erhalten und vor menschlichen Störungen geschützt werden. Die Bewahrung und Wiederherstellung bzw. Renaturierung von Feuchtgebieten – nicht nur als Brutplätze, sondern auch als Rastplätze – hat oberste Priorität. Insbesondere die international bedeutenden Rastgewässer sind auch für den Erhalt der europäischen Krickentenpopulation relevant.

Verbreitung

Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften

Familie
Entenvögel (Anatidae)
Gattung
Eigentliche Enten (Anas)
Zugverhalten
Kurzstreckenzieher, Teilzieher
Überwinterungsort
Süd- und Westeuropa, Küstengebiete
Länge
34-43 cm
Spannweite
58-64 cm
Gewicht
250-450 g
Höchstalter EURING
24 Jahre
Brutort
am Boden in dichter Vegetation; neben Wasser
Jahresbruten
1
Gelegegröße
8-11 Eier
Brutdauer
21-23 Tage
Nestlingszeit
25-30 Tage

Podcast

Publikationen

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