Löffelente

Spatula clypeata

Status

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regelmäßiger Brutvogel

Bestandstrend

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Abnehmend

Rote Liste (AT)

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Stark gefährdet

Bestandszahl

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30 – 160 Brutpaare

Ampelliste

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Gelb

Rote Liste (weltweit)

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Least concern (LC)

Wie erkenne ich eine Löffelente?

Die Löffelente erscheint durch ihren langen Schnabel und kurzen Hals gedrungen und leicht nach vorne geneigt. Der Erpel zeigt einen dunkelgrünen Kopf mit gelben Augen, während die Brust weiß und die Flügel kastanienbraun sind. Rücken und Schwanzfedern präsentieren sich in Schwarz, während die Beine leuchtend orange sind. Das Weibchen besitzt einen kräftigen, oberseits oliv-braunen, unterseits orangen Schnabel und ist braun gefärbt mit dunklen Schuppenmustern. Ihr charakteristisches Erkennungsmerkmal, der Schnabel, ist sehr breit und löffelförmig. Dieser ermöglicht ihr eine besondere Art der Nahrungsaufnahme.

Wird häufig verwechselt mit

Aus größerer Entfernung ist die Löffelente vor allem im Schlichtkleid mit anderen Enten-Arten, wie z. B. der Schnatter- oder der Stockente zu verwechseln. In der Nähe fällt aber sofort ihr löffelförmiger Schnabel auf, der sie unverkennbar macht.

Stimme

Die Löffelenten-Männchen lassen im Brutgebiet ein rauhes, kratziges „Trrr trrr trrr“ hören.

Lebensraum

Die Löffelente lebt bevorzugt in flachen, nährstoffreichen Stillgewässern mit dichtem Uferbewuchs und brütet in angrenzenden Feuchtwiesen, oft nicht in unmittelbarer Nähe zum Gewässer.

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Nahrung

Sie ernährt sich von Plankton, Wasserflöhen, Amphibien-Laich, Kaulquappen und Insektenlarven. Um zu den Nahrungspartikeln zu gelangen, filtert die Löffelente Wasser und Bodensubstrat mit den Lamellen am Schnabel, sodass überschüssiges Wasser seitlich ablaufen kann. Ein ausgeklügeltes System zur Nahrungsaufnahme.

Verhalten

Am häufigsten kann man die Löffelente bei der Nahrungssuche beobachten, sie taucht dabei den Schnabel nur seicht ein und seiht dabei das Wasser mit langsamen Kopfbewegungen ab. Zusätzlich zu dieser Art der Nahrungsaufnahme kann die Löffelente seltener auch gründeln.

Haben Sie das gewusst?

"Löffelenten verpaaren sich im Winterhalbjahr und beziehen im Frühjahr ein Brutterritorium, das Männchen verlässt aber das Weibchen knapp vor dem Schlupf der Jungen und wie bei allen Enten zieht das Weibchen die Jungvögel alleine auf."

Dr. Michael Dvorak

Fachbereich Naturschutz

Was kann ich tun?

Um die Löffelente zu unterstützen, muss ihr Lebensraum geschützt werden! Die Sodalacken des Seewinkels sind aufgrund von Grundwasserentnahmen immer mehr unter Druck. Viele Lacken sind in den letzten Jahren verlandet. Wir von BirdLife Österreich setzen uns für unterschiedliche Lebensraummaßnahmen im Seewinkel ein.

Verbreitung

Das wichtigste Brutgebiet der Löffelente in Österreich liegt an den Lacken des Seewinkels, wo sie früher die häufigste Entenart war. In den letzten Jahren ist der Bestand dort jedoch dramatisch eingebrochen. Abseits davon gibt es nur vereinzelte Brutvorkommen jeweils weniger Paare im Salzburger Flachgau und im oberösterreichischen Trauntal.

Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften

Familie
Entenvögel (Anatidae)
Gattung
Löffelenten (Spatula)
Zugverhalten
Zugvogel
Überwinterungsort
Mittelmeerraum, Nord- und Westafrika
Länge
44 – 52 cm
Spannweite
70 – 85 cm
Gewicht
500 – 800 g
Höchstalter EURING
30 Jahre 11 Monate
Brutort
Am Boden, meist in Feuchtwiesen, die an das Gewässer angrenzen
Jahresbruten
1
Gelegegröße
8 – 12 Eier
Brutdauer
22 – 23 Tage
Nestlingszeit
Nestflüchter; nach 40 – 45 Tagen flügge

Publikationen

Die Vogelwelt des Neusiedler See Gebietes

Die neue Publikation »Die Vogelwelt des Neusiedler See Gebietes« stellt alle 371 Vogelarten, die im Gebiet des Nationalparkes nachgewiesen sind, in ausführlichen Artporträts dar. Preis: € 95.

Dieses Vogelportrait ist im Rahmen des Projekts "Stillgewässer in Österreich" entstanden, das durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert wird.