Mauersegler
Apus apus




Mauersegler-Ruf
Status
regelmäßiger Brutvogel
Bestandstrend
Unbekannt
Rote Liste (AT)
Nicht gefährdet
Bestandszahl
30.000 – 60.000 Brutpaare
Ampelliste
Grün
Rote Liste (weltweit)
Least concern (LC)
Wie erkenne ich einen Mauersegler?
Der Mauersegler ist einzigartig unter den österreichischen Brutvögeln. Männchen und Weibchen sind im Freiland nicht voneinander zu unterscheiden. Die Flügel sind lang, und sichelförmig. Der gegabelte Schwanz ist relativ kurz. Das Gefieder ist ruß- bis bräunlich schwarz. Nur der Kehlfleck und die Stirn sind heller, das ist aber im rasanten Flug nur schwer zu sehen. Der Flug ist rasant, sehr oft begleitet von den schrillen „sriii sriii“-Rufen, die den Sommer bei uns begleiten.
Wird häufig verwechselt mit
Der Mauersegler ist am ehesten mit Schwalben zu verwechseln, die aber nicht so rasant und schnell fliegen. Schwalben fliegen unruhiger und weniger „geradeaus“ und unsere vier heimischen Schwalbenarten schlagen die Flügel eher nach hinten. Schwalben haben (aus der Nähe und bei gutem Kontrast gut sichtbar) immer einen mehr oder weniger hellen (je nach Art unterschiedliche Weiß-Töne) Bauch, die Rauchschwalbe zudem auch längere Schwanzspieße. Die Stimme unterscheidet Schwalben und Mauersegler aber am besten, teilweise auch der Lebensraum. Der sehr ähnliche Fahlsegler kommt in Österreich als Brutvogel nicht vor, wird aber ev. aufgrund seiner Ähnlichkeit auch übersehen, die Färbung ist etwas heller, die Flügel sind etwas breiter, sowie weitere Merkmale, die ihn vom Mauersegler unterscheiden, die im Flug aber nur schwer und aus großer Entfernung kaum wahrnehmbar sind. Der in Österreich seltene Alpensegler ist wesentlich größer und schlägt die Flügel langsamer, und hat eine weißliche Unterseite. Der Triller unterscheidet ihn auch akustisch recht eindeutig vom Mauersegler, zumal er nur im Westen und Süden Österreichs recht selten vorkommt.
Stimme
Der Ruf des Mauerseglers ist eigentlich unverkennbar und durchdringt in Österreich von Mai bis August die Dörfer und Städte. Das laute aufgeregt klingende „srii srii“ unterscheidet ihn akustisch auch eindeutig von den Schwalben, die leisere Gesänge und Rufe haben und eher „schwätzen“.
Lebensraum
Der Mauersegler brütet zu einem großen Teil an Gebäuden und besiedelt somit größere Orte und Städte. Die Nahrungssuche kann jedoch fernab dieser Gegenden erfolgen und aufgrund der hohen Geschwindigkeiten (schwedische Forscher haben eine Spitzengeschwindigkeit von 111 km/h im Horizontalflug gemessen) sind durchaus auch Wetterfluchten von mehreren Hundert Kilometern bekannt. Die Jungen fallen in dieser nahrungslosen Zeit in eine Art Kältestarre, wo sie 1-2 Wochen ohne Futter überleben können.
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Nahrung
Mauersegler ernähren sich exklusiv von Insekten und Spinnen (die durch die Luft gewirbelt werden). Hauptsächlich werden Blattläuse, Käfer, Zweiflügler und fliegende Ameisen erbeutet. Die Nestlingsnahrung ist mit der Nahrung der adulten Mauersegler ziemlich ident. Die Nahrung wird praktisch ausschließlich in der Luft gejagt und erbeutet.
Verhalten
Der Mauersegler lebt in Kolonien und ist somit sehr oft in größeren Trupps zu beobachten. Die ersten Mauersegler erscheinen meist Anfang Mai und im August ziehen die meisten Exemplare bereits wieder in den Süden. Wie keine andere Vogelart bei uns ist der Mauersegler an das Leben in der Luft optimal angepasst. Flug, teilweise auch Schlafen, Futtersuche, Sammeln von Nistmaterial, Kopulation, das alles erfolgt im Flug, nur zum Brüten berührt der Mauersegler zwingend den Boden.
Haben Sie das gewusst?
"Um ihre Flügel zu stärken und ihr Idealgewicht zu ermitteln, machen junge Mauersegler in der Bruthöhle Liegestütze."
Lisa Lugerbauer, BA
Online Kommunikation
Was kann ich tun?
Der Mauersegler leidet vor allem in Städten unter einem abnehmenden Brutplatzangebot, mit Nisthilfen kann man ihm die Möglichkeit bieten, seinen Bestand zu halten. Lange Schlechtwetterperioden im Brutgebiet und bei der Überwinterung sind eine zusätzliche Bedrohung dieses wunderbaren Flugkünstlers.
Verbreitung
Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften
- Familie
- Segler (Apodidae)
- Gattung
- Apus
- Zugverhalten
- Langstreckenzieher
- Überwinterungsort
- Afrika; südlich der Sahara
- Länge
- 16 – 17 cm
- Spannweite
- 42 – 48 cm
- Gewicht
- 31 – 56 g
- Höchstalter EURING
- 21 Jahre
- Brutort
- Hohlräume mit direktem Anflug in Gebäuden, unter Dachrinnen, hinter alten Zierkonsolen; selten an Felsen
- Jahresbruten
- 1
- Gelegegröße
- 2 – 3 Eier
- Brutdauer
- 14–16 Tage
- Nestlingszeit
- 22–32 Tage