Mönchsgrasmücke
Sylvia atricapilla
Status
regelmäßiger Brutvogel
Bestandstrend
Unbekannt
Rote Liste (AT)
Nicht gefährdet
Bestandszahl
800.000 – 1.200.000 Brutpaare
Ampelliste
Grün
Rote Liste (weltweit)
Least concern (LC)
Wie erkenne ich eine Mönchsgrasmücke?
Die Mönchsgrasmücke ist mit 13,5-15 cm eine durchschnittlich große Grasmücke von etwas untersetzter Statur. Sie hat eine graubraune Grundfärbung, beim Männchen mit schwarzer flacher Kopfkappe, die nur bis zum Oberrand des Auges reicht und beim Weibchen mit hellbrauner Kopfplatte. Jungvögel haben eine dunkelbraune Kopfplatte. Die Oberseite ist grau, die Unterseite hell olivgrau. In allen Kleidern fehlen weiße Schwanzaußenkanten.
Wird häufig verwechselt mit
Mit der charakteristischen schwarzen bzw. braunen Kopfplatte ist die Mönchsgrasmücke optisch nur schwer zu verwechseln. Am ehesten mit der Gartengrasmücke oder auch der Klappergrasmücke. Akustisch ist der Gesang der Gartengrasmücke am ähnlichsten, siehe "Stimme".
Stimme
Ihr wohltönender Gesang besteht aus einem schwätzenden Vorgesang und anschließend rein flötenden, melodiösen, zum Teil "wehmütigen" Tönen, die in der Lautstärke zunehmen. Es handelt sich um einen der schönsten und gleichzeitig verbreitetsten Vogelgesänge in Österreich. Regional können unterschiedliche Dialekte auftreten. Der ähnliche Gesang der Gartengrasmücke weist mehr rauere Töne auf (erinnert an Amsel), ohne den besonders auffälligen Motivgesang der Mönchsgrasmücke. Die Rufe sind ein kurzes, hartes „tak“ oder „tek“, das bei stärkerer Erregung schnell und rhythmisch gereiht wird.
Lebensraum
Die Mönchsgrasmücke ist in Österreich ein sehr weit verbreiteter Brutvogel und besiedelt Wälder, Kulturland, Gärten und Siedlungen.
Nahrung
Zur Nahrung zählen einerseits (vor allem während der Brutzeit) Insekten, Insektenlarven und Spinnen, andererseits Früchte und Beeren.
Haben Sie das gewusst?
"In Österreich ist die Mönchsgrasmücke die häufigste aller Grasmücken. Sie ist auch unter den Top 5 der häufigsten Brutvögel Österreichs."
Evelyn Hofer, MSc
Bildung & Vogelschutz ums Haus
Verhalten
Im Frühling und Frühsommer ist der Gesang der Mönchsgrasmücke häufig zu hören. Ansonsten lebt sie meist versteckt. Wenn die Holunderbeeren und Wildbrombeeren reif sind, kann man sie dort bei der Nahrungssuche beobachten.
Was kann ich tun?
Die Mönchsgrasmücke ist in ganz Österreich ein weit verbreiteter Brutvogel und besiedelt eine Vielzahl an unterschiedlichen Lebensräumen deren Gemeinsamkeit das Vorhandensein einer Deckung gebenden Baum- und Strauchschicht ist. Das Spektrum reicht dabei von isolierten Baumhecken in der offenen Kulturlandschaft über innerstädtische Grünflächen, geschlossene Wälder mit Strauchschicht bis hin zu Grünerlenbeständen im Bereich der Baumgrenze in den Alpen. Schaffen Sie daher in Ihrem Garten wilde Ecken und "Naschhecken" mit Holunder, Wildapfel, Efeu, Wildbirne und heimischen Beeren wie z.B. Brombeeren. Sollte ein Heckenschnitt nötig werden, planen Sie den Eingriff zwischen Oktober und Februar ein, um die Vögel nicht bei der Brut zu stören.
Verbreitung
Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.
Eigenschaften
- Familie
- Grasmückenartige (Sylviidae)
- Gattung
- Grasmücken (Sylvia)
- Zugverhalten
- Kurz- und Langstreckenzieher
- Überwinterungsort
- Mittelmeergebiet, Westeuropa, vereinzelt in Österreich
- Länge
- 13-15 cm
- Spannweite
- 22-24 cm
- Gewicht
- 14-20 g
- Höchstalter EURING
- 14 Jahre
- Brutort
- Bäume und Sträucher
- Jahresbruten
- 1-2
- Gelegegröße
- 3-6 Eier
- Brutdauer
- 13-14 Tage
- Nestlingszeit
- 10-13 Tage
Publikationen
Dieser Beitrag ist im Rahmen des Projekts "Vogel-Oasen im Siedlungsraum als nachhaltige Bildungsinitiative", gefördert durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, entstanden.