Sperber

Accipiter nisus

Status

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regelmäßiger Brutvogel

Bestandstrend

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Unbekannt

Rote Liste (AT)

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Nicht gefährdet

Bestandszahl

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3.000 – 6.000 Brutpaare

Ampelliste

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Grün

Rote Liste (weltweit)

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Least concern (LC)

Wie erkenne ich einen Sperber?

Kleiner, etwa taubengroßer Greifvogel. Der Sperber gilt mit seinen 30 bis 40 cm Größe als „kleiner Bruder“ des Habichts. Wie dieser besitzt er kurze, breite Flügel und einen im Verhältnis zum Körper langen Schwanz. Im Jugendkleid ist der Vogel oberseits von unscheinbarer brauner Farbe mit grob quergebänderter Brust. Erwachsene Vögel haben eine blaugraue Oberseite und eine feiner gebänderter Unterseite. Die Männchen lassen sich durch ihre rostbraunen Wangen und die rostbraune Brustbänderung gut erkennen. Die Weibchen hingegen zeichnen sich durch deutliche, dunkle Querstreifen und einen hellen Streif über dem Auge aus.

Wird häufig verwechselt mit

Wie oben schon erwähnt, ist der Sperber leicht mit dem Habicht zu verwechseln. Der Größenunterschied und die kräftigere Gestalt des Habichts sind ein wichtiger Hinweis. Dies ist allerdings nicht immer leicht erkennbar, zumal bei beiden Arten die Weibchen deutlich größer als die Männchen sind und der Größenunterschied zwischen kleinen Habichtmännchen und großen Sperberweibchen recht gering ausfallen kann. Zudem hat der Habicht einen markanteren, eckiger wirkenden Kopf mit einem größeren Schnabel, während der Sperber recht rundköpfig wirkt. Wenn man den Vogel aus der Nähe sieht, ist die deutlichere Gesichtszeichnung mit dem stärkeren Überaugenstreif des Habichts im Vergleich zu Sperberweibchen und -jungvögeln ein guter Hinweis. Sperbermännchen sind mit ihrer dunklen Augenmaske und der orangen Wange dann ohnehin unverkennbar. Die Beine sind beim Sperber deutlich dünner und wirken länger als beim Habicht. Im Flug ist es hilfreich, auf den Schwanz zu achten, der beim Sperber eckig abgeschnitten, beim Habicht dagegen abgerundet wirkt. Erfahrene Beobachter*innen können auch die etwas längeren und im vorderen (Handflügel-) Bereich schmäleren Flügel sowie den weiter nach vorne ragenden Kopf des Habichts heranziehen, was jedoch oft nicht leicht zu beurteilen ist.

Stimme

Außerhalb der Brutzeit ist der Sperber meist stumm, zur Brutzeit sind manchmal seine „gigigigi/kikikiki“ oder „kjukjukjukju“ Rufe zu hören. Die Jungvögel sind nach dem Ausfliegen oft bettelnd zu hören.

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Lebensraum

Sperber benötigen abwechslungsreiche, halboffene Landschaften mit Misch- und Nadelwäldern. Seltener besiedeln sie größere Parks mit dichtem Baumbestand im Siedlungsraum. Die Nester befinden sich meist in Nadelwaldparzellen (Fichten, Kiefern, Lärchen).

Nahrung

Als Greifvogel ernährt sich der Sperber fast ausschließlich von kleineren Vögeln wie Meisen, Sperlingen, Finken, Drosseln, Lerchen, Stare und Ammern, wobei die größeren Weibchen auch etwas größere Vögel wie Tauben erbeuten können. In mäusereichen Jahren nutzt er auch diese. Als opportunistischer Jäger bevorzugt er meist die Beuteart, die am häufigsten zu finden und am auffälligsten ist.

Verhalten

Der Sperber ist ein wahrer Flugkünstler. Während der rasanten Jagd vollführt er teilweise spektakuläre Manöver. Er jagt von seiner Deckung aus oder fliegt suchend niedrig über dem Boden, gedeckt durch Hecken oder Baumreihen, um den Überraschungseffekt zu nutzen. In schnellen Verfolgungsjagden, die in Extremfällen sogar durch geöffnete Fenster führen können, erlegt der Vogel seine Beute. Teilweise verfolgt er sie sogar zu Fuß bis unter Büsche hinein.

Haben Sie das gewusst?

"Der Sperber ist ein Akrobat der Lüfte. Seine kurzen, breiten Flügel lassen den Vogel schnell beschleunigen und erlauben scharfe Richtungswechsel. Da der Vogel auch im Wald jagt, zwängt er sich problemlos durch schmale Lücken zwischen Ästen, Bäumen und sogar Zaunpfählen".

Evelyn Hofer, MSc

Bildung & Vogelschutz ums Haus

Was kann ich tun?

Obwohl der Sperber nicht bedroht ist, sollte auf die Erhaltung von abwechslungsreichen baumbestandenen Kulturlandschaften, die reiche Vorkommen verschiedenster Kleinvögel beherbergen, wert gelegt werden.

Verbreitung

Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften

Familie
Habichtartige (Accipitridae)
Gattung
Accipiter
Zugverhalten
Standvogel
Überwinterungsort
Dauervorkommen
Länge
28-38 cm
Spannweite
58-80 cm
Gewicht
100-350 g
Höchstalter EURING
22 Jahre
Brutort
Bäume
Jahresbruten
1
Gelegegröße
4-6 Eier
Brutdauer
135 Tage
Nestlingszeit
24-30 Tage

Publikationen

Österreichischer Brutvogelatlas

Die neue Publikation "Österreichischer Brutvogelatlas 2013–2018" stellt alle 235 Vogelarten vor, die von 2013 bis 2018 in Österreich brüteten sowie ehemalige und mögliche Brutvögel. Preis: € 95,–

Dieser Beitrag ist im Rahmen des Projekts "Vogel-Oasen im Siedlungsraum als nachhaltige Bildungsinitiative", gefördert durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, entstanden.