Turmfalke

Falco tinnunculus

Turmfalken-Männchen im Siedlungsraum.
Ein fliegendes Turmfalken-Weibchen.
Junger Turmfalke auf Nadelbaum.
Turmfalke vor vermeintlicher Bruthöhle.

Status

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regelmäßiger Brutvogel

Bestandstrend

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Unbekannt

Rote Liste (AT)

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Nicht gefährdet

Bestandszahl

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6.500 – 10.500 Brutpaare

Ampelliste

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Grün

Rote Liste (weltweit)

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Least concern (LC)

Wie erkenne ich einen Turmfalken?

Adulte Turmfalken zeichnen sich durch die typisch rostroten, schwarz gefleckten Flügel aus. Weibchen und Männchen unterschiedet man am besten bei genauerem betrachten der Kopfpartie. Weibchen haben einen braunen Kopf mit dunklem Bartstreifen, Männchen einen grauen mit dunklem Bartstreifen. Die gleiche Färbung gilt auch bei den Schwänzen. Die Flügelspitzen sind bei beiden Geschlechtern schwarz. Die Unterseite der Vögel weisen kräftige, dunkle Flecken auf. Zudem sind die Füße grellgelb mit schwarzen Krallen.

Wird häufig verwechselt mit

Der Turmfalke lässt sich sehr leicht mit dem Rötelfalken verwechseln. Gerade die Weibchen sehen sich sehr ähnlich, nur die Kopfpartie ist beim Rötelfalken etwas blasser und auch der Kinnstreif ist weniger ausgeprägt. Bei den Männchen fehlen die beim Turmfalken so markanten dunklen Flecken auf den Flügeln zur Gänze. Die Unterseite ist nur spärlich gefleckt. Eine weiter Unterscheidung sind die Krallen: Beim Rötelfalken sind sie sehr hell.

Lebensraum

Der Turmfalke ist in Österreich ein verbreiteter Falke, der in jedem Lebensraum, wie Kulturlandschaften, Gebirge, Gärten, Siedlungen und Waldrändern anzutreffen ist, sofern er ausreichend Nahrung findet.

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Nahrung

Der Turmfalke bevorzugt Kleinsäuger, vor allem Wühlmäuse. Je nach Lebensraum handelt es sich dabei um Feld- oder Erdmäuse. Auch kleine Vögel stehen auf dem Speiseplan, sollte es einmal nicht genug Mäuse geben. In den Sommermonaten erlegt der Falke auch Eidechsen und Insekten, die teilweise zu Fuß erbeutet werden.

Verhalten

Der Turmfalke ist sehr gut am „Rüttelflug“ erkennbar. Dabei steht der Vogel still an einem Punkt in der Luft und

flattert schnell mit den Flügeln. Das erlaubt es ihm einen genauen Punkt besser zu fokussieren und nicht wie andere Vögel kreisen zu müssen. Diese Rüttelflüge sind durch kurze Gleitflugphasen unterbrochen. Gerade im Winter kann man den Vogel auch von Ansitzen aus jagen sehen.

Haben Sie das gewusst?

"Der Turmfalke wird auch als Rüttelfalke bezeichnet, das rührt von seinem charakteristische Stoppen im Flug, wenn er nach Beute Ausschau hält."

BirdLife Geschäftsführer Dr. Gábor Wichmann

Dr. Gábor Wichmann

Geschäftsführer

Was kann ich tun?

Der Turmfalke ist noch nicht gefährdet, das soll natürlich auch so bleiben. Um das zu gewährleisten, ist es wichtig, Jagdgebiete wie Brutplätze zu bewahren. Also Weideflächen und Brachen fördern, den Pestizideinsatz beschränken und die Anzahl von Weidetieren pro Fläche verringern, um den Boden nicht zu verdichten, damit Mäuse, die Beute des Turmfalken sind, nicht zu vertreiben.

Verbreitung

Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften

Familie
Falkenartige (Falconidae)
Gattung
Falken (Falco)
Zugverhalten
Standvogel (im Norden Zugvogel)
Überwinterungsort
Länge
32-35 cm
Spannweite
71-80 cm
Gewicht
190-300 g
Höchstalter EURING
25 Jahre
Brutort
Felsnischen, Gebäude, Bäume (nutzt dabei alte Nester von Krähenvögeln und Tauben)
Jahresbruten
1
Gelegegröße
4-6 Eier
Brutdauer
27-31 Tage
Nestlingszeit
27-30 Tage

Publikationen

Egretta

Unsere wissenschaftliche Zeitschrift mit ökologischen und faunistischen Beiträgen über die Vogelwelt Österreichs und Mitteleuropas. Kostenlos für Mitglieder auf Wunsch (Zusendung digital od. per Post)