Waldlaubsänger
Phylloscopus sibilatrix




Waldlaubsänger - Gesang
Status
regelmäßiger Brutvogel
Bestandstrend
Unbekannt
Rote Liste (AT)
Nicht gefährdet
Bestandszahl
20.000 – 40.000 Brutpaare
Ampelliste
Grün
Rote Liste (weltweit)
Least concern (LC)
Wie erkenne ich einen Waldlaubsänger?
Der Waldlaubsänger ist ein etwa meisengroßer Vertreter der Laubsänger und unterscheidet sich farblich deutlich von den drei anderen heimischen Arten (Berglaubsänger, Fitis, Zilpzalp). Seine Brust ist leuchtend zitronengelb, der Bauch weiß – im Gegensatz zu den übrigen Laubsängern, die überwiegend in Brauntönen gehalten sind und kein so intensives Gelb aufweisen. Auch der Überaugenstreif des Waldlaubsängers ist auffällig zitronengelb.
Sein Gesang ist charakteristisch und erinnert an einen hüpfenden Tischtennisball, der immer schneller wird. Die Rufe klingen eher melancholisch. Durch diese Merkmale lässt sich der Waldlaubsänger vergleichsweise leicht von den anderen Laubsängern unterscheiden – vorausgesetzt, man kann ihn gut sehen oder hören.
Wird häufig verwechselt mit
Der Waldlaubsänger kann aus größerer Entfernung leicht mit den drei anderen heimischen Laubsängerarten (Berglaubsänger, Fitis, Zilpzalp) verwechselt werden. Nur unter guten Beobachtungsbedingungen und aus der Nähe lassen sich die Unterschiede – insbesondere in der Färbung, der Handschwingenprojektion und der allgemeinen „Farbkomposition“ – erkennen. Die Körpergröße unterscheidet sich bei den vier Arten nur minimal und stellt im Freiland kein verlässliches Bestimmungsmerkmal dar.
Stimme
Der Gesang des Waldlaubsängers ist – wenn er typisch vorgetragen wird – unverwechselbar. Er erinnert an das Geräusch eines hüpfenden Tischtennisballs, das sich stetig beschleunigt: ein schnelles Schwirren, das häufig von klagend klingenden „düh düh düh“-Lauten begleitet wird. Allerdings gibt es auch Individuen, deren Gesang eher dem des Berglaubsängers ähnelt und bei denen die charakteristische „Beschleunigung“ am Ende fehlt. In solchen Fällen ist die Bestimmung schwieriger. Es empfiehlt sich, länger zuzuhören, um festzustellen, ob die typischen klagenden Rufe eingeflochten werden – sie liefern einen wichtigen Hinweis zur sicheren Artzuordnung.
Einer der häufigsten Rufe des Waldlaubsängers ist sein melancholisch flötendes „düh düh düh…“.
Lebensraum
Der Waldlaubsänger bewohnt Laub- und Mischwälder und ist besonders häufig in Buchenwäldern anzutreffen, gelegentlich auch in Parkanlagen. Charakteristisch für seinen Lebensraum ist eine eher spärlich ausgeprägte Strauchschicht.
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Nahrung
Auf dem Speiseplan stehen Insekten, Spinnen, Weichtiere und deren Larven. Im Herbst nimmt er – wie auch andere Laubsängerarten – gelegentlich Beeren zu sich.
Die Nahrungssuche findet meist im Kronenbereich der Bäume statt, wobei die Beute entweder von den Blättern abgesammelt oder bei kurzen Flügen erbeutet wird.
Verhalten
Waldlaubsänger halten sich zur Nahrungssuche bevorzugt in den Baumkronen auf, während die Brut am Boden stattfindet. Das Männchen nutzt beim Gesang häufig exponierte Singwarten.
Typisch – wie bei den meisten Laubsängern – ist ihre ständige Bewegung, was eine längere und genaue Beobachtung erschwert. Daher spielt die Stimme, wie bei allen Laubsängern, eine entscheidende Rolle für die Artbestimmung.
Haben Sie das gewusst?
"Während der Brutzeit kann es vorkommen, dass sich ein Männchen in einem benachbarten Revier nach einem zweiten Weibchen umsieht – gewissermaßen als Absicherung für den Bruterfolg."
Wolfgang Kantner
Leiter der BirdLife Landesstelle Wien
Was kann ich tun?
Der Waldlaubsänger ist ein Bodenbrüter. Besonders während der Brutzeit sollte daher das Wegegebot konsequent eingehalten werden – mehr noch als sonst. Dies kommt nicht nur dem Waldlaubsänger zugute, sondern auch vielen anderen Vogelarten, die unter möglichst ungestörten Bedingungen bessere Chancen für eine erfolgreiche Brut haben.
Verbreitung
Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften
- Familie
- Laubsängerartige (Phylloscopidae)
- Gattung
- Laubsänger (Phylloscopus)
- Zugverhalten
- Langstreckenzieher
- Überwinterungsort
- Tropisches Afrika
- Länge
- 11,5 - 12,5 cm
- Spannweite
- 19 - 24 cm
- Gewicht
- 7 – 12 g
- Höchstalter EURING
- 8 Jahre 9 Monate
- Brutort
- Bodennest in Mulde oder zwischen Baumwurzeln
- Jahresbruten
- 1
- Gelegegröße
- 5 – 7 Eier
- Brutdauer
- 12 – 13 Tage
- Nestlingszeit
- 11 – 12 Tage
Publikationen

Österreichischer Brutvogelatlas
Die Publikation "Österreichischer Brutvogelatlas 2013–2018" stellt 235 Vogelarten vor, die von 2013 bis 2018 in Österreich brüteten sowie ehem. und mögliche Brutvögel. Aktuell ist er ausverkauft.