Wintergoldhähnchen

Regulus regulus

Status

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regelmäßiger Brutvogel

Bestandstrend

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Unbekannt

Rote Liste (AT)

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Nicht gefährdet

Bestandszahl

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250.000 – 400.000 Brutpaare

Ampelliste

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Grün

Rote Liste (weltweit)

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Least concern (LC)

Wie erkenne ich ein Wintergoldhähnchen?

Die kleinen Vögel sind auf der Oberseite olivgrün und auf der Unterseite schmutzig weiß, an den bräunlichen Flügeln fallen je eine weiße Binde und kleine helle Flecken auf. Der goldene Scheitelstreif wird von zwei schwarzen Streifen eingegrenzt. Die hellen Kopfseiten lassen die Augen größer erscheinen als beim sehr ähnlichen Sommergoldhähnchen.

Wird häufig verwechselt mit

Das beim ersten Hinsehen sehr ähnliche Sommergoldhähnchen ist am Kopf farbenfroher gezeichnet und unterscheidet sich durch einen weißen Überaugenstreif, einen schwarzen Augenstreif und weiße Wangen doch sehr klar vom Wintergoldhähnchen. Ungleicher Reviergesang sorgt für ein weiteres gutes Unterscheidungsmerkmal.

Stimme

Der häufigste Ruf klingt wie ein drei- oder viersilbiges „sri-sri-sri“. Seinen Reviergesang trägt das Wintergoldhähnchen nicht von einer exponierten Warte aus vor, sondern lässt ihn vielmehr während der Nahrungssuche erklingen. Wird Nahrung erbeutet, unterbricht es kurz den Gesang, der aus wispernden, rhythmisch in der Tonhöhe an- und absteigenden Elementen besteht.

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Lebensraum

Das Wintergoldhähnchen zeigt eine Vorliebe für Fichten und andere kurznadelige Nadelhölzer. In Mitteleuropa kommen Wintergoldhähnchen bevorzugt an Altfichten mit Kammästen und Flechtenbewuchs vor. In Mischwaldbeständen brütet es nur, wenn sich darin Fichtengruppen von mindestens sechzehn bis zwanzig Bäumen finden. In der kalten Jahreszeit suchen sie auch in Parks oder Gärten nach Nahrung.

Nahrung

Das Wintergoldhähnchen ernährt sich vor allem von Insekten und Spinnen, im Frühjahr können Nektar und Pollen von Bedeutung sein. Die Weibchen fressen zur Zeit der Eiablage auch kleine Gehäuseschnecken.

Haben Sie das gewusst?

"Ein Vollgelege eines Wintergoldhähnchens kann fünf bis dreizehn Eier umfassen, deren Gesamtgewicht nicht selten das Gewicht des Weibchens übertrifft."

Evelyn Hofer, MSc

Bildung & Vogelschutz ums Haus

Verhalten

Die kleinen Vögel halten sich oft im dichten Geäst der Bäume auf und suchen dort nach Nahrung. Wintergoldhähnchen sind ständig in Bewegung und zucken dabei mit den Flügeln. Sie klettern oft auf der Unterseite der Äste, an hängenden Zweigen auch mit dem Kopf voran nach unten. Das Nest wird in hängende Nebenäste von Fichten-Kammästen eingewoben. Wintergoldhähnchen brüten meist zweimal im Jahr. Gegenüber Menschen sind sie auch in der Brutzeit nicht scheu.

Was kann ich tun?

Eine Vogelart, die wie das Wintergoldhähnchen an das Vorkommen von Fichten gebunden ist, scheint keiner Schutzmaßnahmen zu bedürfen. Die Fichte ist als forstlich genutzte Baumart nämlich weiter verbreitet, als es dem natürlichen Vorkommen entspricht. Arealverluste von Fichte und Wintergoldhähnchen sind im Zuge des Klimawandels absehbar, werden sich aber nicht vermeiden lassen.

Verbreitung

Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften

Familie
Goldhähnchen (Regulidae)
Gattung
Goldhähnchen (Regulus)
Zugverhalten
Teilzieher, nördliche Vögel kommen nach Mitteleuropa
Überwinterungsort
Dauervorkommen
Länge
9-10 cm
Spannweite
13-15 cm
Gewicht
5-7 g
Höchstalter EURING
7 Jahre
Brutort
Bäume
Jahresbruten
2
Gelegegröße
7-10 Eier
Brutdauer
15 Tage
Nestlingszeit
20 Tage

Publikationen

Gefiederte Gäste am Futterhaus

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Dieser Beitrag ist im Rahmen des Projekts "Vogel-Oasen im Siedlungsraum als nachhaltige Bildungsinitiative", gefördert durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, entstanden.