Zippammer
Emberiza cia




Zippammer-Gesang
Status
regelmäßiger Brutvogel
Bestandstrend
Stabil
Rote Liste (AT)
Gefährdung droht
Bestandszahl
400 – 600 Brutpaare
Ampelliste
Grün
Rote Liste (weltweit)
Least concern (LC)
Wie erkenne ich eine Zippammer?
Die Zippammer ähnelt in der Größe der Goldammer, die Färbung ist aber sehr kennzeichnend und aus der Nähe ist der graue Kopf in Kombination mit dem zimtbraun-rötlichen Bauch und der gestrichelten braun-schwarzen Oberseite einzigartig. Männchen und Weibchen sind im Freiland nicht immer leicht voneinander zu unterscheiden, aber das Männchen hat in der Regel einen schärferen Kontrast zwischen den schwarz-grauen Partien am Kopf und Brust und Kehle sind ungefleckt. Die Flanken des (adulten) Männchens sind auch ungestreift. Voraussetzung ist aber, dass die Beobachtung aus der Nähe erfolgt, die Merkmale sind meist aus größerer Entfernung nur mehr schlecht zu erkennen.
Wird häufig verwechselt mit
Die Zippammer ist von der Färbung eigentlich mit keiner anderen heimischen Ammernart zu verwechseln. Der typisch graue Kopf in Kombination mit dem zimt-rotbraunen Bauch und der gestrichelten Rückenpartie lässt vor allem von in der Nähe beobachteten Zippammern keine Verwechslung zu. Ähnliche gefärbte Ammernarten gibt es bei uns nicht als Brutvögel.
Stimme
Der Gesang der Zippammer ist relativ hoch und klar, typisch für eine Ammer werden die relativ kurzen Strophen (2-4 Sekunden, selten länger) dauernd wiederholt. Vielleicht am ehesten zwischen Heckenbraunelle und Rohrammer angesiedelt. Der Gesang trägt allerdings – im Vergleich z.B. mit der Zaunammer – nicht sehr weit, es empfiehlt sich daher morgens oder auch abends zu beobachten. Der Ruf ist einer der typischen „zi“ oder „tsii“-Rufe, wo es einige Arten gibt, die ähnlich rufen, allerdings ist der Ruf der Zippammer ziemlich fein, nicht weittragend und durchdringend. Es gehört allerdings einige Übung dazu, diesen eindeutig zu bestimmen, auch die Zaunammer kann im gleichen Lebensraum vorkommen und relativ ähnlich rufen.
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Lebensraum
Die Zippammer heißt in Englisch „rock bunting“ und dieser Name beschreibt recht gut den Lebensraum, also Felswände (mit strauchartiger Struktur) oder mit Felsen durchsetzte Trockenrasen. In Österreich kennt man die Zippammer einerseits aus Felslebensräumen (Hohe Wand, Traunstein, Tiroler Oberland) andererseits aus Trockenrasen und Weinbaugebieten im Osten. Ein idealtypisches Gebiet für die Zippammer ist die Wachau, wo der Hauptbestand der österreichischen Zippammern liegt, in den Weingärten, die mit Trockensteinmauern durchsetzt sind (3 Mio. m²) findet sie ideale Lebensbedingungen vor.
Nahrung
Auf dem Speiseplan stehen Samen von Kräutern und Gräsern, wie bei vielen Arten zur Brutzeit aber vorwiegend Insekten, wie Kleinschmetterlinge in verschiedenen Entwicklungsstadien. Die Jungen werden vorwiegend mit Insekten gefüttert.
Haben Sie das gewusst?
"Die Zippammer verdankt ihren deutschen Namen dem relativ leisen „zipp“, auch „tsi“ oder „zii“, der englische Name "rock bunting" beschreibt hingegen ihren Lebensraum, der meist mit Felsen oder Steinmauern durchsetzt ist."
Wolfgang Kantner
Leiter der BirdLife Landesstelle Wien
Verhalten
Die Zippammer ist ein eher versteckt lebender Vogel, nur zur Brutzeit kann man vor allem die Männchen auf Singwarten (Büsche, Weingartensteher, exponierte Felsen) sehen und hören. Im Herbst bilden die Zippammern oft größere Trupps, die dann in den Weingärten, Felslebensräumen herumstreifen, oft mit anderen Singvögeln wie z.B. Zaunammern, mit denen sie sich oft den Lebensraum teilen, vergesellschaftet.
Was kann ich tun?
Die Zippammer ist in Österreich ein seltener Brutvogel mit größerem Vorkommen in der Wachau. Das Vorhandensein von intakten Lebensräumen sichert das Vorkommen der Zippammer. Zur Brutzeit sollte man auf alle Fälle – wie immer – die Wege nicht verlassen und bei Brutverdacht die Vögel nicht stören.
Verbreitung
Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften
- Familie
- Ammern (Emberizidae)
- Gattung
- Ammern (Emberiza)
- Zugverhalten
- Überwiegend Standvogel, selten Kurzstreckenzieher
- Überwinterungsort
- Dauervorkommen
- Länge
- 15 – 16,5 cm
- Spannweite
- 22 – 27 cm
- Gewicht
- 21 – 29 g
- Höchstalter EURING
- 7 Jahre 11 Monate
- Brutort
- Am Fuß von Steinmauern oder Felsen oder in niedriger Höhe in Steinmauern/Felsen, zuweilen auch in niedrigen Büschen
- Jahresbruten
- 1 – 2
- Gelegegröße
- 4 –6 Eier
- Brutdauer
- 12 –14 Tage
- Nestlingszeit
- 10 – 13 Tage