Zwergschnäpper

Ficedula parva

Zwergschnäpper - Gesang

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Status

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Regelmäßiger Brutvogel

Bestandstrend

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Unbekannt

Rote Liste (AT)

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Gefährdung droht

Bestandszahl

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1.500 – 2.500 Brutpaare

Ampelliste

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Gelb

Rote Liste (weltweit)

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Least concern (LC)

Wie erkenne ich einen Zwergschnäpper?

Der Zwergschnäpper ist ein kleiner Schnäpper, der sich vorwiegend im mittleren und oberen Kronenbereich von Bäumen aufhält. Er ist selten zu sehen, dafür umso öfter zu hören. Mit etwa 11 cm ist er z.B. nur wenig größer als ein Zaunkönig. Als Zugvogel ist er von Mai bis Anfang September bei uns zu beobachten. Das adulte Männchen hat eine orangerote Kehle, Weibchen und nicht ausgefärbte Männchen sind beige-weiß. Die Kehle der jungen Männchen ist darüber hinaus nur unvollständig gefärbt. Die weißen Außenschwanzfedern sind von der Nähe gut zu erkennen.

Wird häufig verwechselt mit

Der Zwergschnäpper wird aufgrund der ähnlichen Kehlfärbung am ehesten mit dem Rotkehlchen verwechselt. Im direkten Vergleich ist der Zwergschnäpper jedoch eine Spur kleiner als das Rotkehlchen. Ebenso ist die Verteilung der Braun- und Grautöne unterschiedlich. Zusätzlich hat das Rotkehlchen keine weißen Außenschwanzfedern.

Mit anderen Arten ist zumindest das Männchen bei uns kaum zu verwechseln. Das Weibchen und junge Männchen haben jedoch durchaus Ähnlichkeiten mit anderen Schnäppern. Aus großer Entfernung können Zwergschnäpper auch den Laubsängern ähnlich schauen - größtes Unterscheidungsmerkmal ist das Bewegungsmuster, u.a. häufiges Schwanzzucken und Schwanzwippen.

Stimme

Der Gesang des Zwergschnäppers ist - wenn man sich ein wenig mit der Art beschäftigt - eigentlich unverkennbar. Die beste Zeit, um den Zwergschnäpper bei uns zu hören, ist Anfang – Mitte Mai, wenn die Männchen aus dem Winterquartier zurückkommen und ihr Revier besetzen. Während und nach der Brut ist es schon schwieriger den Gesang des Zwergschnäppers zu vernehmen. Die Strophe ist sehr charakteristisch und relativ weittragend. Das ist insofern von Vorteil, da Sichtbeobachtungen vom Zwergschnäpper eher selten sind. Die lange, drei bis vier Sekunden dauernde Strophe erinnert etwas an den Gesang des Fitis, und ist am Schluss abfallend.

Zwei charakteristische Rufe sind einerseits das dem Zaunkönig ähnlichen „trrrtt“ und das klagende, schnäppertypische „hiiib“.

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Lebensraum

Der Zwergschnäpper bewohnt gerne geschlossene Wälder mit altem und hohem Baumbestand. Sehr gern werden steile Hänge und Gräben besiedelt, meist in Wassernähe. Ein hoher Totholzanteil ist ebenso ein wichtiges Habitatsmerkmal, wie auch von Stürmen oder durch Schneebruch geschädigte Bäume. Es werden bevorzugt Laub- oder Laubmischwälder besiedelt. Sehr oft sind dies bei uns Rotbuchen- oder Hainbuchenbestände.

Nahrung

Seine Nahrung sucht der Zwergschnäpper sehr oft im mittleren bzw. oberen Kronenbereich der Bäume. Vorwiegende Nahrung sind Insekten und kleinere Spinnen, weiters Schwebfliegen, Ameisen, kleine Käfer und Schmetterlinge. Wie bei vielen anderen Vogelarten auch, steht im Herbst auch vegetabile Nahrung am Speiseplan des Zwergschnäppers, z.B. Beeren.

Haben Sie das gewusst?

"Der Zwergschnäpper ist einer der wenigen Südost-Zieher in der heimischen Vogelwelt. Das Überwinterungsgebiet liegt hauptsächlich im Nordwesten von Indien."

Wolfgang Kantner

Leitung Landesstelle Wien

Verhalten

Zum Singen sitzt der Zwergschnäpper gern erhöht. Allerdings meist so hoch, dass man ihn meist nur von unten zu sehen bekommt. Von einer Warte aus jagt er auch schnäppertypisch nach Insekten. Das Nest wird meist in Baumhöhlen gebaut oder auch in Nischen.

Was kann ich tun?

Der Zwergschnäpper bewohnt in der Regel Wälder, die nicht intensiv bewirtschaftet werden. Durch die niedrige Bewirtschaftung, sind diese Wälder meist schwerer zugänglich. Um dem Zwergschnäpper zu helfen, sollten Wälder so bewirtschaftet werden, dass es genug „Naturwaldinseln“ gibt und auch die Nutzung durch Freizeitaktivitäten reduziert ist. Der Zwergschnäpper profitiert, so wie viele andere im Wald lebende Vogelarten, von vorgeschriebenen Wegegeboten.

Verbreitung

Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften

Familie
Höhlenschnäpper (Ficedula)
Gattung
Ficedula
Zugverhalten
Langstreckenzieher
Überwinterungsort
Indien
Länge
11 - 12 cm
Spannweite
15 - 21 cm
Gewicht
8 - 13 g
Höchstalter EURING
5 Jahre, 11 Monate
Brutort
Baumhöhlen, Nischen
Jahresbruten
1
Gelegegröße
5 - 6 Eier
Brutdauer
13 - 14 Tage
Nestlingszeit
13 - 15 Tage

Publikationen

Österreichischer Brutvogelatlas

Die Publikation "Österreichischer Brutvogelatlas 2013–2018" stellt 235 Vogelarten vor, die von 2013 bis 2018 in Österreich brüteten sowie ehem. und mögliche Brutvögel. Aktuell ist er ausverkauft.