Erneuerbare Energien

Windkraftanlagen, Photovoltaik und Wasserkraft bieten große Chancen, um die Klimakrise einzudämmen. Der Artenschutz darf dabei aber nicht zu kurz kommen.

Erneuerbare Energien und Vogelschutz

Die Biodiversitäts- und die Klimakrise sind die zwei großen Herausforderungen unserer Zeit. Beide Krisen können nicht losgelöst von einander betrachtet werden und erfolgreicher Klima- und Biodiversitätsschutz kann nur unter wechselseitiger Berücksichtigung erfolgen. Die Bekämpfung der Ursachen beider Krisen muss gleichermaßen rasch, effektiv und besonnen vorangetrieben werden und speziell der Ausstieg aus fossilen Energieträgern ist dringlichst umzusetzen. Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung und -einsparung sind ebenso notwendig wie der Ausbau der erneuerbaren Energien. Besonders der Gewinnung von Wind- und Sonnenenergie kommt hohe Bedeutung zu, wobei deren Ausbau naturverträglich und nicht auf Kosten der Biodiversität erfolgen muss. Dies ist vor allem deshalb von zentraler Bedeutung, weil der durch die intensive Landnutzung ohnehin schon entwickelte Druck auf Arten, Lebensräume und ganze Ökosysteme durch einen unregulierten Ausbau der erneuerbaren Energien zusätzlich erhöht wird.

"Gebiete die eine hohe Bedeutung für die Biodiversität aufweisen, sollen daher beim Ausbau der erneuerbaren Energien umfassend vor negativen Auswirkungen geschützt werden".

MMag. Bernadette Strohmaier

BirdLife Österreich verfolgt mit seiner Arbeit das Ziel, die Biodiversitäts- und Klimakrise gemeinsam zu denken und sich konstruktiv und lösungsorientiert einzubringen.

  • Wir bringen uns etwa bei der Entwicklung von Windkraft-Zonierungen durch Vorschläge für aus unserer Sicht wenig kritische Standorte und das Einfordern von ornithologischen Tabu- und Vorbehaltszonen in den Bundesländern ein.

  • Wir nehmen regelmäßig zu Gesetzes- und Verordnungsentwürfen Stellung, welche den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien vorsehen, um hier die Wahrung des Naturschutzes einzufordern, wo wir diesen als gefährdet betrachten.

  • Durch die Erstellung von Studien, Fachberichten und Leitfäden stellen wir Grundlagen für Planer:innen und Entscheidungsträger:innen zur Verfügung. Diese sollen faktenbasierte Entscheidungen ermöglichen und somit Konflikten zwischen dem Klima- und Biodiversitätsschutz vorbeugen.

  • Im Rahmen von Vorträgen, Workshops und als Beteiligte in Projekten treten wir in Austausch mit Stakeholdern sowie der allgemeinen Öffentlichkeit und bringen unsere Expertise ein.