Vogelschutz ums Haus

Gartenpflege im Herbst: Den Garten vogelgerecht winterfest machen

Social Media Managerin
Lisa Lugerbauer, BA02.10.2025
Stieglitze und Bergfinken auf Sonnenblumen im Garten.
Zusätzliche Informationen öffnen

Viele Vogel- und Tierarten sind auf eine naturnahe Gartengestaltung angewiesen. Doch viele Gärten sind heute zu ordentlich: zu „sauber“, zu kurz gemäht, zu wenig vielfältig. Natürliche Nahrungsquellen fehlen oft. Dabei benötigen Vögel gerade im Herbst und Winter besonders viel Energie. Auch Zugvögel profitieren von nahrungsreichen Gärten – sie stärken im September und Oktober ihre Reserven für die weite Reise.

Wie Sie Ihren Garten im Herbst vogelfreundlich gestalten, erfahren Sie hier:

Naschhecken für den Herbst

Viele Arten – etwa Amseln, Stare, Rotkehlchen oder Grasmücken – lieben Beeren. Diese stillen Hunger und Durst zugleich. Pflanzen Sie daher heimische Sträucher wie Heckenrosen, Schlehen, Weißdorn oder Schneeball. Auch fruchttragende Bäume wie Vogelbeeren (Ebereschen) oder Mehlbeeren sowie Kletterpflanzen wie Wilder Wein sind beliebt.

Achten Sie auf Vielfalt und Staffelung: von Traubenkirschen und Felsenbirnen im Sommer, über Brombeeren und Vogelbeeren im Herbst, bis hin zu Efeufrüchten im Winterende. So bieten Sie Vögeln das ganze Jahr hindurch Nahrung.

Tipp: Auch hängengelassene Äpfel oder Fallobst sind eine wertvolle Futterquelle. Belassen Sie Übermengen im Garten – die Vögel danken es Ihnen.

Samenstände stehen lassen

Nicht alles muss aufgeräumt werden! Samenstände von Beifuß, Wegrauke, Gänsefußgewächsen oder Karden sind wichtige Futterquellen. Auch Zierpflanzen wie Sonnenblumen, Nachtkerzen oder Rudbeckien liefern im Winter Nahrung.

Finken, Sperlinge und Ammern holen sich daraus Samen, während Insekten die Stängel als Winterquartier nutzen. So schaffen Sie Lebensraum für zwei wichtige Glieder im Ökosystem.

Laub-, Kompost- und Totholzhaufen

Laub- und Strauchschnitt, Komposthaufen oder Totholzwälle bieten Insekten und Kleintieren Unterschlupf. Für Drosseln, Zaunkönige und Heckenbraunellen sind sie ein reich gedeckter Tisch – sie suchen darin nach Würmern, Spinnen und Larven.

Unsere Empfehlung: Legen Sie einen Laubhaufen an, nutzen Sie einen offenen Kompost und stapeln Sie Strauchschnitt oder Baumstämme in einer Gartenecke. Die Artenvielfalt wird sichtbar steigen.

Nistkästen reinigen

Viele Höhlenbrüter entfernen alte Nester nicht selbst. Dadurch stapeln sich Schichten aus Nistmaterial, und Parasiten wie Milben oder Vogelflöhe können überwintern. Reinigen Sie daher Nistkästen im Spätsommer oder Frühherbst – so schaffen Sie sichere Brutplätze für die nächste Saison.

Um dem Rückgang unserer Vögel entgegenzuwirken, braucht es viele vogelfreundliche Gärten. Jeder kleine Beitrag hilft – machen auch Sie mit und gestalten Sie Ihr Umfeld naturfreundlicher.