Vogelgrippe erreicht Österreich


Wien, 04. November 2026 – Nach einer außergewöhnlich starken Ausbreitung der Vogelgrippe (Aviäre Influenza) in Deutschland, breitet sich das Virus auch in Österreich aus. In den letzten Wochen wurden laut AGES in Kärnten, Nieder- und Oberösterreich insgesamt 21 Meldungen des vor allem unter Wasservögeln grassierenden Virus bestätigt. Bei den positiv getesteten Wildvögeln handelte es sich um Schwäne, Graugänse und Stockenten. Seit Montag 3. November 2026 gilt deshalb ein „erhöhtes Risiko" für ganz Österreich. Die damit einhergehenden Maßnahmen sollen den Kontakt zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel bestmöglich unterbinden und somit eine Übertragung der Aviären Influenza in heimische Bestände verhindern. Auch wenn die Vogelgrippe unter Wasservögeln und in der Geflügelhaltungen kursiert, sind grundsätzlich keine Einschränkungen für die Vogelfütterung im heimischen Garten nötig – weder im Hinblick auf den Schutz unserer gefiederten Freunde noch für uns Menschen!
Eine große Gefahr für Wasser- und Hühnervögel
Die Aviäre Influenza (Geflügelpest, Vogelgrippe) ist eine akute, hochansteckende, fieberhaft verlaufende Viruserkrankung der Vögel. Hochempfänglich für das Virus sind Hühner, Puten und unter den wildlebenden Vogelarten vor allem Wasservögel. Fallweise sind auch Greif- und Krähenvögel betroffen. Aktuell gibt es vor allem in Deutschland Ausfälle bei Kranichen. Vor allem Enten und Gänse sind als Zugvögel, die in großen Trupps ziehen, für die Erregerverbreitung von großer Bedeutung.
BirdLife Österreich rät besonders jetzt davon ab Wasservögel zu füttern, da durch die Fütterung größere Ansammlungen begünstigt werden.
Meldepflicht
BirdLife Österreich ersucht daher, tot aufgefundene Wasservögel und Greifvögel bei der Bezirksverwaltungsbehörde bzw. den zuständigen Amtstierärzt:innen zu melden, damit sie auf den Erreger untersucht werden können. Bei gleichzeitigem Verdacht illegaler Verfolgung bitten wir um Meldung über die BirdLife Kanäle (BirdCrime Hotline +43 660 869 2327 oder birdcrime.at) – Wir übernehmen die weitere Meldung an die Veterinärbehörden, damit der Verdacht auf Vogelgrippe und Wildtierkriminalität gleichermaßen abgeklärt wird.
Wichtig: Die Tiere am Fundort liegen lassen und nicht berühren!
Singvögel nicht betroffen – Hygiene am Futterhaus grundsätzlich empfohlen
Die im Umfeld des Menschen lebenden Singvögel dürften für das Virus keine Rolle spielen. Auch wenn die Vogelgrippe unter Wasservögeln und in der Geflügelhaltungen kursiert, sind grundsätzlich keine Einschränkungen für die Vogelfütterung im heimischen Garten nötig – weder im Hinblick auf den Schutz unserer gefiederten Freunde noch für uns Menschen!
Dennoch gilt es beim Vogelfüttern folgendes zu beachten: BirdLife Österreich empfiehlt die regelmäßige Reinigung der Futtergeräte sowie die Verwendung von Futtersilos statt großen offenen Futterhäusern. So kann verhindert werden, dass Vögel direkt ins Futter koten. Ebenso ratsam ist die Installation mehrerer kleinerer Futterstellen statt einer Großen. Mit diesen Maßnahmen kann die Verbreitung jener Infektionskrankheiten, die für Singvögel gefährlich sind wie z.B. Trichomoniasis, bestmöglich verhindert werden. Wer kranke oder tote Vögel an der Futterstelle auffindet, solldie Fütterung umgehend einstellen und die Futterstelle gründlich mit heißem Wasser reinigen!
Referenzen
https://www.ages.at/mensch/krankheit/krankheitserreger-von-a-bis-z/vogelgrippe
https://www.sozialministerium.gv.at/Services/Aktuelles/Archiv-2025/Geflügelpest-in-Österreich.html









