Singdrossel

Turdus philomelos

Status

Zusätzliche Informationen öffnen

regelmäßiger Brutvogel

Bestandstrend

Zusätzliche Informationen öffnen

Unbekannt

Rote Liste (AT)

Zusätzliche Informationen öffnen

Nicht gefährdet

Bestandszahl

Zusätzliche Informationen öffnen

350.000 – 550.000 Brutpaare

Ampelliste

Zusätzliche Informationen öffnen

Grün

Rote Liste (weltweit)

Zusätzliche Informationen öffnen

Least concern (LC)

Wie erkenne ich eine Singdrossel?

Die Singdrossel ist deutlich kleiner als die Amsel (Schwarzdrossel). Ihr Gefieder ist auf der Oberseite warm braun, während die Unterseite cremefarben mit charakteristischen dunklen, pfeilförmigen Flecken ist. Im Fliegen sind rostbeige Unterflügeldecken zu erkennen. Der Schnabel ist schlank und dunkel, oft mit einem hellen Ansatz, die Beine sind rosafarben bis bräunlich.

Wird häufig verwechselt mit

Die Vogelart, mit der die Singdrossel am häufigsten verwechselt wird, ist die Misteldrossel. Sie ist allerdings deutlich größer, ist auf der Oberseite kühler (graubraun) gefärbt und die Punkte sind nicht pfeilförmig sondern rund. Der Ruf der Singdrossel klingt deutlich weicher und ist viel leiser (meist „tsip“-Rufe) als die trockenen und lauten „zer`r`r`r`r`r“-Rufe der Misteldrossel. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der Flug: Singdrosseln fliegen geradliniger, Misteldrosseln meist welliger.

Stimme

Die Singdrossel ist eine begnadete Sängerin, die sehr laut, dominant und abwechslungsreich singt. Sehr typisch für die Singdrossel ist die 2-4-malige Motivwiederholung. Die auch als „Spottdrossel“ bezeichnete Art nimmt in ihre Imitationen häufig Umgebungsgeräusche auf, von Watvogel-Rufen bis hin zu technischen Schallereignissen wie Handyklingeln.

Unsere Vögel brauchen Sie!

Ihre Spende hilft, bedrohte Arten zu schützen und Lebensräume zu bewahren.

Lebensraum

Die Singdrossel lebt bevorzugt in offenen Wäldern, Parks und Gärten, wo es sowohl Bäume als auch offene Flächen gibt. Sie fühlt sich in naturnahen Lebensräumen wohl, kommt aber auch in menschennahen Umgebungen wie Siedlungen und landwirtschaftlich genutzten Gebieten vor.

Nahrung

Auf dem Speiseplan stehen Regenwürmer, Puppen und Larven von Käfern und Schmetterlingen, Gehäuseschnecken, Spinnen und vor allem im Herbst Beeren und andere Früchte.

Verhalten

Zumeist sieht man Singdrosseln auf der Suche nach Würmern und Kleintieren am Boden hüpfend. Rasanter, etwas ruckartiger Flug. Kurzstreckenzieher, der im Mittelmeerraum überwintert. Bekannt ist die Art für so genannte Drosselschmieden, wo Gehäuseschnecken gegen eine harte Unterlage geschlagen und so für den Verzehr geöffnet werden. Nestmulde aus markanter geglätteter Schicht aus Holzmulm oder Lehm.

Haben Sie das gewusst?

"An ihrem namensgebenden, schönen Gesang, der gerne von einer hohen Warte aus und in aufrechter Haltung vorgetragen wird, ist die Singdrossel gut zu erkennen."

Social Media Managerin

Lisa Lugerbauer, BA

Was kann ich tun?

Mit einem vogelfreundlichen Garten mit wilden Ecken, Sträuchern und einzelnen (alten) Bäumen kann man die Singdrossel unterstützen.

Verbreitung

Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften

Familie
Drossel (Turdidae)
Gattung
Echte Drosseln (Turdus)
Zugverhalten
Kurzstreckenzieher
Überwinterungsort
Südwesteuropa, Nordafrika
Länge
23 cm
Spannweite
33–36 cm
Gewicht
60–74 g
Höchstalter EURING
21 Jahre
Brutort
Bäume (bevorzugt Nadelbäume), Sträucher
Jahresbruten
2
Gelegegröße
4–6 Eier
Brutdauer
12–14 Tage
Nestlingszeit
13–14 Tage

Publikationen

Österreichischer Brutvogelatlas

Die neue Publikation "Österreichischer Brutvogelatlas 2013–2018" stellt alle 235 Vogelarten vor, die von 2013 bis 2018 in Österreich brüteten sowie ehemalige und mögliche Brutvögel. Preis: € 95,–

Dieser Beitrag ist im Rahmen des Projekts "Vogel-Oasen im Siedlungsraum als nachhaltige Bildungsinitiative", gefördert durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, entstanden.