Vogelfutter selber machen: Einfaches Rezept für den Winter
Wer viele unterschiedliche Vogelarten bei der Nahrungsaufnahme unterstützen möchte, sollte auch unterschiedliches Futter anbieten. Mit Sonnenblumenkernen sind zwar auf einen Schlag sehr viele Vogelarten zufrieden gestellt, fettreiches Futter wie Meisenknödel oder fettreiche Futterglocken werden aber auch zu gern angenommen und bieten eine willkommene Abwechslung.
Besonders mit Kindern kann das "Zubereiten" von DIY Vogelfutter eine tolle Beschäftigung sein!
Die Zutaten
Für die selbstgemachten "Leckerbissen" werden Fett und verschiedene Körner sowie Samen oder auch Mehlwürmer benötigt. Wir haben uns in diesem Rezept für Rindertalg entschieden, ein regionales Abfallprodukt, das man kostengünstig beim heimischen Fleischer erwerben kann. Eine Alternative zum Rindertalg wäre z.B.: Kokosfett, wobei wir aufgrund der langen Transportwege ersteres empfehlen. Wichtig ist, dass das Fett nach dem Erkalten wieder vollständig erhärtet!
Für unsere Mischungen haben wir geschälte und ungeschälte Sonnenblumenkerne, gehackte Walnüsse, Haferflocken, Rosinen, Hirse, Hanf, Mehlwürmer und eine klassisches Mischvogelfutter ausprobiert. Wir empfehlen auch, Weizenkleie (oder Ähnliches wie z.B. fein gemahlene Haferflocken) hinzufügen, da diese dafür sorgt, dass der Fettfutter nicht bröckelt.
Die Zubereitung
Als erstes muss man den Rindertalg „auslassen“. Zum Auslassen schneidet man den Talg in kleine Stücke und erwärmt diese in einem großen, leicht zu reinigenden Topf. Die Masse sollte dann einige Zeit köcheln. Je kleiner die Stücke, desto schneller zergeht die Masse und wird zu einem durchsichtigen, flüssigen Fett. Keine Sorge, ein paar kleine Stückchen bleiben meist übrig!
Den flüssigen Talg kann man nun in breite Marmeladengläser füllen und gekühlt lagern, falls man das Vogelfutter nicht sofort fertigstellen möchte.
Nun sollte das Fett mit der Körnermischung im Verhältnis 1:1 vermengt werden! Im nächsten Schritt füllt man entweder Gefäße wie z.B.: alte Blumentöpfe mit der Körnermischung und gießt anschließend flüssige Fett darüber oder mischt alle Zutaten zusammen und formt sie zu Meisenknödeln oder Stangen. Die Körner sollten wenn möglich vollständig von der Flüssigkeit bedeckt sein.
Bei den klassische Meisen-Knödeln ist es wichtig, ein Band oder einen Faden zum Aufhängen einzuarbeiten. Ebenso sollte man bei Keksausstechern ein Band mit einarbeiten. Möchte man Ringe machen, kann man auf Silikon-Gugelhupf-Formen oder Muffin-Formen zurückgreifen. Bei Letzterem sollte in die Mitte der noch flüssigen Masse ein Ast oder Strohhalm gesteckt werden, um ein Loch freizuhalten, durch das man später die Schnur ziehen kann.
Nun muss man das Gemisch nur noch auskühlen lassen – schon ist das selbstgemacht Vogelfutter fertig!
Upcycling: Kreative Gefäße befüllen
Aus Alt mach Neu: Neben alten Blumentöpfen eignen sich auch Tassen als Behältnisse für Fettfuttermischungen. Hier bitte immer Äste einarbeiten, die dann später als Sitzplatz für die Vögel dienen.
Wichtiger Hinweis: Eingearbeitete Bänder oder Fäden sollten nach dem Verzehr des Futters unbedingt wieder eingesammelt werden, um keinen Müll in der Natur zurückzulassen.
Wir wünschen viel Spaß bei der Herstellung!