Vogelschutz ums Haus

So macht man’s an der Vogelfutterstelle richtig

Dr. Susanne Schreiner04.11.2024
Zusätzliche Informationen öffnen

PRESSEAUSSENDUNG

Wien, 04.11.2024 – An einer gut sortierten Futterstelle kann man im besten Fall etwa 30 verschiedene Vogelarten beobachten. Voraussetzung dafür ist ein vielfältiges Futterangebot und unterschiedliche Silofutterhäuschen und -säulen nebeneinander sowie eine vogelfreundliche Gartengestaltung. So sorgt man zusätzlich dafür, dass auch konkurrenzschwächere Vögel zum Zug kommen. Die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich informiert in der reich bebilderten Gratisbroschüre „Gefiederte Gäste am Futterhaus“ umfassend über die Vogelfütterung und stellt alle Futterhausbesucher im Porträt vor, zu bestellen unter office@birdlife.at oder 01/523 46 51. So sind Vögel wie Menschen gut vorbereitet auf die kommende „Stunde der Wintervögel“, Österreichs größte Vogelzählaktion, von 4. bis 6. Jänner 2025, wenn es bereits zum 16ten Mal heißt: „Zähl mit uns!“.

Obwohl das aktuell milde Wetter eher an den Altweibersommer erinnert, ist doch spätestens mit Anfang November die Saison am Futterhaus im vollen Gange. Vielerorts sind die Vogelfutterstellen bereits mit Meisen, Finken, Sperlingen und Co bevölkert. Am liebsten nehmen diese Futterstellen an, wenn sich in der Nähe Büsche befinden, die den Vögeln Deckung und Fluchtmöglichkeiten bieten. „Verwenden Sie bitte nur Silofutterhäuser oder Futtersäulen, die das Futter durch einen Spalt oder eine kleine Öffnung abgeben“, weiß Eva Karner-Ranner von der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich: „So wird verhindert, dass die Vögel direkt im Futter sitzen und durch den Kot Krankheiten übertragen.“

Wenn sich zwei streiten

Wo viele Vögel zusammentreffen, kommt es unweigerlich zu Konkurrenz: Einzelne, konkurrenzstärkere Arten wie etwa die Grünlinge vertreiben kleinere Vögel vom begehrten Platz am Futterhaus. Auch innerhalb einer Art setzen sich vielfach immer dieselben, stärkeren Individuen durch.

Platz für alle

„Damit auch kleinere Vögel zum Zug kommen, empfiehlt es sich, mehrere unterschiedliche Futterhäuser oder Futtersäulen mit verschiedenen Futtersorten anzubieten, eventuell auch etwas weiter voneinander entfernt“, empfiehlt Karner-Ranner: „Ebenfalls dazu gehören ein Meisenknödelhalter oder Fettblockhalter und eine Nussgittersäule sowie ein Bodenfuttersilo, der etwa Amsel oder Rotkehlchen anlockt, die lieber am Boden fressen.“ Um größere Vögel von einer Futtersäule oder einem Futterspender fernzuhalten, kann ein Schutzgitter angebracht werden, das nur kleine Arten durchlässt, empfiehlt die Expertin.

Diese und weitere Tipps zur Vogelfütterung sind in der Broschüre „Gefiederte Gäste am Futterhaus“ nachzulesen, kostenfrei zu bestellen unter: office@birdlife.at oder 01/523 46 51.

Über die Fütterung hinaus

Eva Karner-Ranner betont: „Unsere Gartenvögel sind auch im Winterhalbjahr auf natürliche Nahrungsquellen wie Insekten, Wildkräuter- und Baumsamen sowie Früchte angewiesen!“ Dafür sorgt ein naturnaher, vielfältig gestalteter Garten, in dem etwas „Wildwuchs“ toleriert wird. Dieser bietet darüber hinaus wertvolle Nist- und Versteckmöglichkeiten.

HINWEIS auf die „Stunde der Wintervögel 2025“

Egal ob im eigenen Garten, auf der Terrasse oder auch im nächsten Park: von 4. bis 6. Jänner 2025 heißt es wieder „Zähl mit uns!“, wenn die 16. „Stunde der Wintervögel“ eingeläutet wird, Österreichs größtes Citizen-Science-Projekt. BirdLife Österreich lädt alle Menschen in Österreich ein, mitzumachen und eine Stunde lang die Vögel zu beobachten, zu zählen und zu melden. Keine falsche Scham, auch wenn kein Vogel gesehen wird, ist diese Meldung wertvoll! Alle Informationen unter https://www.birdlife.at/stunde-der-wintervoegel Rückblick: 27.821 Teilnehmende übermittelten bei der letzten „Stunde der Wintervögel“ (Jänner 2024) ihre Zählergebnisse an die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich. Die Kohlmeise war mit Abstand der häufigste Wintervogel im Siedlungsraum, gefolgt von Haus- und Feldsperling.

Beigefügtes Foto steht Ihnen bei Angabe des angeführten Fotoautors © und im Zusammenhang mit dieser Aussendung zur Verfügung. Weitere Materialien finden Sie im im Pressedownloadbereich.

Rückfragehinweis

Dr. Susanne Schreiner, Pressesprecherin BirdLife Österreich Mobil: +43 (0) 699 181 555 65 susanne.schreiner@birdlife.at