Vogelschutz ums Haus

Was fressen Amseln im Winter?

Social Media Managerin
Lisa Lugerbauer, BA08.11.2024
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Wie alle Drosseln bevorzugt die Amsel, die wegen des schwarzen Gefieders der Männchen auch "Schwarzdrossel" genannt wird, zur Brutzeit weiche Nahrung: Würmer, Schnecken und andere meist bodenlebende Kleintiere stehen auf dem Speiseplan. Nach der Brutzeit gewinnen Beeren und Früchte an Bedeutung.

Hetscherl, Vogelbeeren und andere heimische Früchte sind für viele Vögel gerade jetzt im Herbst und Winter eine wichtige Nahrungsquelle. Verschiedene Drosselarten, wie beispielsweise Amsel und Wacholderdrossel sind die klassischen Fruchtfresser, doch jetzt nach der Brutzeit naschen auch andere Vogelarten wie Rotkehlchen oder Meisen gerne an den Beeren. Viele durchziehende Vogelarten nutzen fruchttragende Gehölze auch als „Tankstelle“ auf ihrem Weg in den Süden. Auch unsere gefiederten Wintergäste aus dem Hohen Norden wie die Rotdrossel fühlen sich von fruchtenden Bäumen und Sträuchern „magisch“ angezogen. Im eigenen Garten ist es ein leichtes, Vögel mit dieser attraktiven Nahrung zu unterstützen. Viele heimische Sträucher und Bäume bieten jetzt mit ihren Früchten wertvolle Nahrung, aber auch liegen gelassenes Fallobst ist bei vielen Vögeln sehr beliebt.

Naschhecken für Drosseln & andere

  • Vogelbeere: Der Name ist Programm – die leuchtend orangeroten Beeren der Eberesche, oder auch Vogelbeere genannt, reifen bereits im frühen Herbst und stehen bei vielen Vogelarten wie Amsel und Wacholderdrosseln ganz oben am Speiseplan. Auch auf Wintergäste aus dem Hohen Norden wie Rotdrossel oder der exotisch erscheinende Seidenschwanz wirken die Früchte der Eberesche „magisch“ anziehend.

  • Hagebutte: Die roten leicht länglichen Früchte der Wildrose (Rosa sp.), allgemein bekannt als Hagebutte oder „Hetscherl“, dienen im Herbst und Winter vielen Vogelarten wie der Amsel oder Wacholderdrossel als wichtige Nahrung. Auch der Seidenschwanz nascht gelegentlich an den Hagebutten. Ihr dornenreiches Dickicht bietet zudem zur Brutzeit idealen Schutz für Vogelnester.

  • Weißdorn: Die leuchtend roten Früchte des Weißdorns sind im Herbst und Winter bei zahlreichen Vogelarten wie der Wacholderdrossel und der Amsel sehr beliebt. Mit etwas Glück kann man auch die Rotdrossel beim Naschen beobachten. Sein dichtes Dornengestrüpp bietet zur Brutzeit Vogelnester idealen Schutz vor Nesträubern. Der Weißdorn ist in einer Vogelnaschhecke unverzichtbar.

  • Pfaffenhütchen: Die dekorativen rosa gefärbten Früchte, von denen auch der Name „Pfaffenhütchen“ abstammt, platzen jetzt im Herbst auf und Vögel wie die Amsel, die Schwanzmeise oder auch Kohl- und Blaumeise naschen gerne an den dabei hervortretenden orange umhüllten Samen. Rotkehlchen schnappen sich am liebsten die ganze reife Frucht. Aber Achtung, für uns Menschen ist das Pfaffenhütchen giftig!

Amseln an der Vogelfutterstelle

An der winterlichen Vogelfutterstelle werden von der Amsel Rosinen und fettgetränkte Haferflocken angenommen. Nachdem sie als Bodenfutterfresser gilt, wartet sie meist darauf, dass Vögel Futter aus Versehen auf den Boden werfen. Selten fliegt die Amsel das Vogelfutterhaus direkt an.

Noch besser sind spezielle Bodenfutterstellen, von denen auch Rotkehlchen und Heckenbraunellen profitieren. Um die Vögel vor Katzen und anderen Beutegreifern zu schützen, sollte die Futterstelle an einer übersichtlichen Stelle mit ausreichend Abstand zu Hecken und anderen Versteckmöglichkeiten gestellt und regelmäßig versetzt werden. Zudem sollte die Reinigung von Bodenfutterstellen täglich erfolgen, sodass sich über Kot übertragbare Vogelkrankheiten nicht weiter vermehren können. Außerdem sollte das Futter nie nass werden.